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·30. März 2025
"Besser kannst du in kein Spiel starten": Braunschweiger Fast-Rekordtor reicht nicht zum Sieg

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·30. März 2025
Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel. Trotz eines Fast-Rekordtors kam Eintracht Braunschweig bei Preußen Münster nicht über ein 1:1 hinaus. Zu viele Ungenauigkeiten im weiteren Spielverlauf ließen schlicht nicht mehr zu.
Genau 8,5 Sekunden lief die Partie zwischen den Adlern und den Löwen, als es Richmond Tachie – auch dank des Windes – gelang, die Kugel im Tor der Hausherren unterzubringen. Trotz des ungewöhnlich frühen Tores, den Zweitligarekord verpasste der 25-Jährige minimal. 2007 erzielte dies Benjamin Siegert für Wehen Wiesbaden im Spiel gegen Greuther Fürth. Nur acht Sekunden brauchte er damals für den Führungstreffer.
Auch wenn dem BTSV ein Blitzstart gelang, am Ende reichte es im Abstiegsknaller in Münster nur zu einem Punkt. Unter anderem, weil die Führung nur wenige Minuten Bestand hatte und die Niedersachsen bereits in der vierten Minute den Ausgleich kassierten. Entsprechend angefressen war Trainer Daniel Scherning nach dem Spiel: "Besser als heute kannst du in kein Spiel starten. Ähnlich wie im Hinspiel kassieren wir dann direkt das 1:1, weil wir nicht gut verteidigen und den Elfmeter gegen uns bekommen." Sven Köhler ärgerte sich maßlos darüber, dass der frühe Treffer ihm und seinen Teamkollegen nicht mehr Auftrieb gebracht hatte, zumal Preußen durch den Rückstand zum Handeln verpflichtet war: "Eine Sicherheit muss sich mit einer Führung entwickeln, aber wenn du dann ein bis zwei Minuten danach das Gegentor bekommst, war es das auch mit der Sicherheit und das darf nicht passieren. Sehr ärgerlich, denn ich denke, solange das 1:0 steht, wäre es für Münster schwieriger gewesen."
Nach dem in jeder Hinsicht furiosen Auftakt flachte die Partie in der Folge zusehends ab, sodass die Zuschauer viel fußballerische Magerkost geboten bekamen. Im Lager der Braunschweiger ärgerte man sich vor allem über die Unsauberkeiten im eigenen Spiel, die es im Abstiegskampf tunlichst zu vermeiden gilt. Scherning hatte viele kleine Beispiele parat, die ihn am Spiel seiner Mannschaft störten: "Wir hatten schon immer wieder nach Ballgewinn gute Räume, mit denen wir schlampig umgegangen sind. Dabei haben wir weder den Vorderfuß getroffen, noch waren die ersten Kontakte sauber. Darüber hinaus waren wir in der Finalisierung von Chancen nicht gut in der Box besetzt." Er hätte die Liste ohne Frage problemlos noch erweitern können.
Durch das Remis wartet der BTSV nun seit mittlerweile fünf Spielen auf einen dreifachen Punktgewinn. Die regelmäßigen Unentschieden – neun sind es bereits – bringen den Verein in der Tabelle nicht voran, lassen ihn aber auch nicht auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen. Und doch beträgt der Rückstand auf Münster nach wie vor drei Zähler. Die nächste Chance auf einen Sieg gibt es bereits am Freitagabend gegen den SC Paderborn. Münster reist am Samstag nach Düsseldorf.