Copa del Rey-Spektakel: Rüdiger bringt Real Madrid gegen starkes Sociedad ins Endspiel | OneFootball

Nach der Aufholjagd gegen CD Leganes am Wochenende war Real Madrid unter der Woche wieder gefordert, als es gegen Real Sociedad um den Einzug ins Finale der Copa del Rey ging.

Endrick trifft nach Real-Rückstand

Mit einer 1:0-Führung im Rücken ging Real Madrid in das Spiel gegen Real Sociedad. Dementsprechend agierte man in den ersten Minuten eher passiv, aber ließ keine Strafraumaktionen der Gäste zu. Auf der anderen Seite setzte Endrick einen ungefährlichen Schuss klar und harmlos vorbei am Tor (5.), kurz darauf scheiterte er dann erneut, als er es artistisch mit einem Fallrückzieher probierte, aber auch hier musste Sociedad-Schlussmann Alex Remiro nicht eingreifen (8.). Petar Sucic probierte es wenig später mit einem Distanzschuss, aber setzte die erste Gelegenheit der Basken knapp am Tor vorbei (12.).

(Photo by Angel Martinez/Getty Images)

Man wurde in der Folge auch stärker und ging sogar in Führung: Ander Barrenetxea war frei auf der linken Seite durch, nachdem Takefusa Kubo einen langen Ball in Richtung des Flügelspielers verlängerte, der Andriy Lunin im Tor von Real Madrid überwand (17.). Die Madrilenen blieben aber weiter hartnäckig und setzten sich in der gegnerischen Hälfte fest, brachten aber bis auf zwei harmlose Abschlüsse von Bellingham (21.+23.) nicht viel zustande.

Nach knapp einer halben Stunde vollendete Endrick aber eindrucksvoll per Lupfer zum Ausgleich für die Königlichen, nachdem Vinicius Junior den Stürmer mit einem Außenristpass in Szene setzte (30.). Kurz vor der Pause gab es dann noch einen Aufreger als Vinicius Kubo im Strafraum hielt und der Japaner zu Boden ging, aber Schiedsrichter Alberola Rojas entschied sich gegen einen Strafstoß (45+3.).

Trotz Rückstand: Real reagiert schnell und trifft doppelt

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte gab es dann drei Großchancen für die Hausherren: Erst scheiterte Bellingham im Zentrum am blockenden Gegenspieler, dann konnte Remiro eine direkte Ecke gerade so vor der Linie parieren (47.). Kurz danach war es nach einer Ecke wieder Bellingham, der mit seinem Kopfball aber am Pfosten scheiterte (48.). Ansonsten ging es weiterhin eher ruhig zu. Der Engländer blieb bei Weitem der auffälligste Akteur auf dem Rasen, setzte mal aus gut 20 Metern einen Schlenzer aufs Tor, der aber von Remiro entschärft werden konnte (61.).

Die erste Chance der Gäste im zweiten Durchgang ließ dann doch etwas länger auf sich warten. Ein Eckball von der linken Seite fand Zubimendi, der die Kugel Richtung Tor brachte. Lunin war aber schnell unten und klärte vor die Füße von Mikel Oyarzabal, dessen Schuss aus spitzem Winkel aber klar am Tor vorbei ging (70.).

Man hatte aber Blut geleckt und wenig später zappelte der Ball im Netz, als Pablo Marin von der rechten Seite in den Strafraum eindrang und seine Hereingabe auf einmal im Tor landete (72.). David Alaba hatte ins eigene Gehäuse abgefälscht. Der Pokalsieger von 2020 blieb weiterhin mutig und drückte die Blancos weiter in die eigene Hälfte: Aus mehreren Ecken resultierte aber nicht mehr als ein Abschluss von Marin, der den Kasten klar verfehlte (78.).

(Photo by Angel Martinez/Getty Images)

Mit etwas Verzug aber trafen die Gäste dann doch: Unglücklich für die Hausherren kam der Ball auf die rechte Seite zu Kubo, der bis an die Grundlinie ging und quer legte, wo Oyarzabal auf gut Glück abzog und unter Mithilfe von Alaba zur Führung in der Gesamtwertung traf (79.). Aber Madrids Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Vinicius ging die linke Seite runter und sah in der Mitte den gut postierten Bellingham, der per Volley netzte (81.).

Ein Eckball war es dann, der Real wieder auf Finalkurs brachte: Aurelien Tchouameni schraubte sich hoch und köpfte eher unplatziert, aber wuchtig in Richtung Tor, wo Remiro nicht mehr entscheidend dazwischen gehen konnte (85.). Aber dieses Spiel war ein pures Spektakel und das blieb auch in der Schlussphase so. Nach einem Foul an Kubo brachte Standard-Experte Sergio Gomez die Kugel in den Strafraum, auf den Kopf von Oyarzabal, der ihn hinter die Linie drückte (90+4.).

Rüdiger trifft und bringt Real ins Finale

Es ging also mit einem Gesamtstand von 4:4 in die Verlängerung, in der Real Madrid die dominante Mannschaft blieb. Vinicius scheiterte aber am Außennetz (93.), wenig später setzte Federico Valverde seinen Versuch nur knaoo am Tor vorbei (97.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte der Verlängerung hatte Mbappe dann noch eine gute Chance, bekam aber nicht genügend Kraft hinter seinen Kopfball (105+1.).

Die zweite Hälfte war dann deutlich chancenärmer, aber dafür war es dann Antonio Rüdiger, der nach einem Eckball mit dem Kopf im Tor versenkte (115.). Sociedad verpasste die erneute Antwort und muss nun im Halbfinale die Segel streichen, trotz starker Performance, gerade im Bernabeu.

Damit setzt sich Real Madrid nach einem hochklassigen, amüsanten Spiel durch und steht als erster Verein im Finale der Copa del Rey. Das Endspiel wird am 25.April im Estadio La Cartuja in Sevilla ausgetragen und es wird entweder ein El Clasico gegen den FC Barcelona oder ein Stadtderby gegen den Rivalen Atletico Madrid.

Real Madrid – Real Sociedad 4:4

Real Madrid: Lunin – Camavinga (91. Garcia), Alaba (91. Rüdiger), Asencio (106. Brahim), Vazquez (79. Modric) – Valverde, Tchouameni – Vinicius, Bellingham, Rodrygo (106. Güler) – Endrick (66. Mbappe)

Real Sociedad: Remiro – Munoz, Aguerd (27. Elustondo), Zubeldia, Aramburu (79. Traore) – Zubimendi, Sucic, Marin (91. Olasagasti) – Barrenetxea, Oyarzabal (106. Mariezkurrena), Kubo (106. Oskarsson)

Tore: 0:1 Barrenetxea (12.); 1:1 Endrick (30.); 1:2 Alaba (72.; Eigentor); 1:3 Oyarzabal (79.); 2:3 Bellingham (81.); 3:3 Tchouameni (85.); 3:4 Oyarzabal (90+4.); 4:4 Rüdiger (115.)

(Photo by Angel Martinez/Getty Images)