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·13. März 2025
"Das denken nur Fantasten": Koschinat mit klaren Worten

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Sie ist dahin, die Erfolgsserie von Rot-Weiss Essen. Nach sieben Spielen ohne Niederlage und zuletzt vier Siegen in Folge musste RWE beim 0:1 in Köln am Mittwochabend die erste Pleite seit Mitte Januar hinnehmen. Trainer Uwe Koschinat fand im Nachgang klare Worte.
In der dritten Minute war sie nochmal da, die Riesenchance auf den Ausgleich. Nach einer Verlängerung von Safi stand Owusu frei vor dem Kölner Kasten, wurde aber im letzten Moment geblockt, sodass es nichts mit dem Last-Minute-Ausgleich wurde. Verdient wäre der – gerade nach der ersten Halbzeit – aber ohnehin nicht gewesen. "Wir waren nicht auf dem Energielevel der letzten Spiele. Das muss man ganz klar sagen", hielt Trainer Uwe Koschinat im "MagentaSport"-Interview fest. So habe seine Mannschaft eine "sehr schlechte erste Halbzeit" gespielt, sei "sehr fantasielos" im eigenen Ballbesitz gewesen und habe dadurch "unheimlich lange gebraucht", um sich mal von hinten zu befreien. In der Offensive sei RWE daher "nahezu chancenlos" gewesen.
Was Koschinat "besonders sauer" aufstieß, war die Tatsache, "dass wir unheimlich viel versucht haben direkt zu spielen in Situationen, in denen eigentlich Ballsicherung nötig gewesen wäre". Insgesamt sei "sehr, sehr viel" Stückwerk dabei gewesen. "Wir müssen anerkennen, dass wir schlechter waren." Nach der Pause habe sich sein Team zwar "extrem gesteigert" und hatte mehrere gute Chancen – etwa durch Martinovic, der nur den Pfosten traf -, doch für einen Torerfolg reichte es nicht. Stattdessen schlug es sieben Minuten vor Ende auf der anderen Seite ein.
Als sinnbildlich für die Niederlage sah Koschinat die gelb-rote Karte gegen Kraulich (85.) an. Die Szene habe gezeigt, "dass wir sehr viel mit uns selbst zu tun hatten". Die Situation sei eigentlich "total sicher" gewesen, "aber er bringt sich selbst in eine schwierige Situation, verliert die Orientierung und muss foulen". Durch den Platzverweis fehlt der Verteidiger nun auch am Sonntag gegen Dynamo Dresden. Immerhin: In der Tabelle ist trotz der Niederlage nicht viel passiert. Zwar ist der Vorsprung auf die Abstiegsplätze um einen Zähler auf vier Punkte geschrumpft, dennoch belegt RWE weiterhin Platz 11.
Mit einem Sieg hätte Essen die rote Zone zwar auf sieben Zähler distanzieren können, was ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt gewesen wäre, doch Koschinat mahnte: "Nur Fantasten können denken, dass sich der Klassenerhalt jetzt in absoluter Kürze erledigt." Dafür sei die Qualität der 3. Liga schon "sehr, sehr hoch". Zuletzt habe RWE auch Spiele gewonnen, die man nicht unbedingt gewinnen müsse. "Heute war es mit Sicherheit ein Spiel, das du auf gar keinen Fall verlieren darfst auf der Basis der zweiten Halbzeit. Das gehört dann natürlich auch zur Auswertung solcher Spiele dazu. Wir sind immer noch sehr stark im Plus. Trotzdem ist es natürlich heute super ärgerlich. Jetzt ist entscheidend, wie wir darauf reagieren."