
liga3-online.de
·12. März 2025
"Das Schlimmste, was passieren konnte": Saison-Aus für Bär

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Sie ist gerissen, die Erfolgsserie des FC Erzgebirge Aue. Nach zuletzt drei Siegen in Folge mussten sich die Veilchen am Mittwochabend mit 1:4 bei Hansa Rostock geschlagen geben. Doch viel schwerer als die deutliche Niederlage wog die Verletzung von Marcel Bär, für den die Saison nach einem Achillessehnenriss vorzeitig beendet ist.
Etwas mehr als 39 Minuten waren im Ostseestadion gespielt, als Bär nach einem Pass von Fabisch in Richtung Tor laufen wollte. Doch noch bevor der Ball bei ihm ankam, knickte der Stürmer ohne gegnerische Einwirkung weg, ging zu Boden und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Fuß. Sofort erkannten die in der Nähe stehenden Spieler, dass sich der Stürmer schwer verletzt hatte und riefen eilig ärztliche Betreuung herbei. Auch mehrere Rostocker Spieler kümmerten sich um den 32-Jährigen, manch einer konnte gar nicht hinsehen und schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
Minutenlang wurde Bär behandelt, ehe er den Platz von zwei Betreuern gestützt und unter aufmunterndem Applaus von den Rängen verlassen konnte. "Das sieht nicht gut aus", sagte Trainer Jens Härtel nach der Partie bei "MagentaSport" und vermutete, dass die Achillessehne betroffen sein könnte. Am späten Abend gab es dann Gewissheit: Die Achillessehne ist gerissen, eine Operation samt monatelanger Pause ist unumgänglich. In dieser Saison wird der 32-Jährige nicht mehr zum Einsatz kommen. Hansa-Coach Daniel Brinkmann schickte Genesungswünsche an den Angreifer.
"Die Niederlage allein wäre zu verkraften gewesen. Aber einen Spieler für längere Zeit zu verlieren, auf einer Position, die wir nicht einfach so ersetzen können – das ist eine Katastrophe. Das ist das Schlimmste, was uns passieren konnte", wird Härtel in der "Freien Presse" zitiert. "Das tut extrem weh und ist viel schlimmer als die Niederlage", meinte Aues Coach, der auch den Rasen für die schwere Verletzung des Angreifers mitverantwortlich machte: "Der Platz war schwierig und eine Ursache dafür." Erst in der vergangenen Woche war das Geläuf neu verlegt worden, ist aber offenbar noch nicht überall angewachsen.
Die Partie habe der FCE indes – auch in der Höhe – "völlig verdient" verloren, wie Härtel festhielt. Schon den Start habe sein Team "total verpasst", sei mit der Wucht nicht klar gekommen und habe sich "direkt übertölpeln lassen". Bereits nach einer Viertelstunde lag Aue mit 0:2 hinten, ehe Bär verkürzen konnte (17.). Doch noch vor der Pause stellte die Kogge den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her (36.) und legte kurz vor Schluss sogar noch einen vierten Treffer nach (86.).
Unter dem Strich und mit allen Begleitumständen "ein Scheiß-Tag", so der 55-Jährige. "Wir waren einfach nicht gut genug und nicht bereit für das, was uns hier erwartet." Vor allem im Hinblick auf die Körperlichkeit. Es gelte nun, sich zu schütteln und am Sonntag im Heimspiel gegen Waldhof Mannheim "ein besseres Gesicht" zu zeigen, so Härtel. Dann jedoch ohne Bär und womöglich auch ohne Nico Vukancic, der ebenfalls angeschlagen vom Platz musste.