SV Werder Bremen
·18. April 2025
"Die Stadt, der Verein und die Fans passen perfekt"

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·18. April 2025
Vom Nachwuchsspieler zum Kapitän: Marco Friedls Weg bei Werder geht weiter (Foto: W.DE)
Der Kapitän bleibt an Bord! Marco Friedl hat seinen Vertrag verlängert und wird auch in Zukunft das grün-weiße Trikot tragen. Im Interview mit WERDER.DE spricht der Österreicher, der mittlerweile seit sieben Jahren am Osterdeich spielt, über die Gründe für seinen Verbleib, seine mittlerweile zweite Heimat und seine Entwicklung beim SVW.
WERDER.DE: Moin Marco, besonderes Setting in dem wir sitzen, zwischen den zahlreichen Trikots der letzten Jahre. Vielleicht erzählst du mal selbst was wir hier machen und wie du dich gerade fühlst.
Marco Friedl: Ich habe meinen Vertrag verlängert, ich werde noch ein bisschen hierbleiben. Ich fühle mich dementsprechend sehr wohl und bin sehr glücklich. Es ist alles perfekt im Moment.
WERDER.DE: Du bist 2018 Leihweise hergekommen. Hättest du dir damals vorstellen können, dass es zwischen dir und dem Verein so passt, dass wir sieben Jahre später hier zusammensitzen und über deine grün-weiße Zukunft sprechen?
Marco Friedl: Tatsächlich nicht. Am Anfang war es alles kurz und knapp, das war eine schnelle Entscheidung, die ich getroffen habe. Dann bin ich für eineinhalb Jahre hergekommen und habe mich schnell wohlgefühlt. Deshalb war für mich relativ schnell klar, das könnte was für die Zukunft sein. Dass es eine so lange Zeit wird und zu den sieben Jahren jetzt noch ein bisschen was dazu kommt, habe ich damals aber noch nicht gedacht.
WERDER.DE: Was hat den entscheidenden Ausschlag gegeben zu verlängern?
Marco Friedl: Die Gespräche waren sehr gut, offen und ehrlich. Ich weiß, was sich der Verein für die Zukunft vorstellt. Die Stadt, der Verein und die Fans passen perfekt, genauso wie die Vision für die nächsten Jahre.
WERDER.DE: Was macht die Stadt und den Verein für dich so besonders?
Marco Friedl: Speziell in Deutschland ist Werder einer der größten und einzigartigsten Vereine. Die Fankultur, das Drumherum, die Historie ist einzigartig. Da spreche ich gefühlt für jeden. Wir fühlen uns immer sehr wohl, egal ob zuhause oder auswärts, die Fans sind immer am Start. Es ist immer wieder aufs Neue etwas Besonderes.
WERDER.DE: Bei dir hat sich gerade im letzten Jahr viel verändert, du bist Papa geworden. Wie hat deine Familie die Entscheidung beeinflusst?
Marco Friedl: Wir haben gemeinsam darüber gesprochen, der Kleine hat natürlich noch nicht mitgeredet (lacht). Ich habe mit meiner Freundin und mit meinen Eltern gesprochen, mich mit meiner Agentur ausgetauscht. Am Ende des Tages fälle ich natürlich die Entscheidung. Für mich war aber klar, wenn die Gespräche gut sind und ich das Gefühl habe, der Verein hat was vor in den nächsten Jahren, steht der SVW an erster Stelle. Ich habe von Anfang an gesagt, ich könnte mir vorstellen, dass ich hier weitermachen will, wenn sich alle Parteien einig sind.
Bremen ist eine zweite Heimat geworden.
Marco Friedl
WERDER.DE: Du kommst aus Kirchbichl und bist fußballerisch in der Jugend von Bayern München groß geworden. Hast du über all die Jahre, die du mittlerweile hier bist, deine Heimat mal vermisst?
Marco Friedl: Die Heimat vermisse ich natürlich. Gerade im Fußballgeschäft ist es schwierig nach Hause zu reisen, für ein, zwei Tage zahlt es sich nicht so richtig aus. Da bleiben eigentlich nur der Winter und der Sommer, um für eine längere Zeit dort zu sein. Ich bin sehr gerne zuhause, wenn ich dort bin vergeht die Zeit extrem schnell. Nichtsdestotrotz ist Bremen eine zweite Heimat geworden. Ich bin schon so lange hier, fühle mich sehr wohl und kenne mittlerweile alles.
Marco Friedl kann bereits auf sieben Jahre im Werder-Trikot zurückblicken (Foto: W.DE).
WERDER.DE: Wir haben eben schon über den Verein und die Stadt gesprochen. Du bist damals mit 19 Jahren hergekommen und hier quasi richtig erwachsen geworden. Wie haben die beiden Komponenten zu deiner Persönlichkeitsentwicklung beigetragen?
Marco Friedl: Wenn du als junger Spieler sehr weit weg von zuhause bist, München war zuvor ja nur eine Stunde, musst du dein Leben nochmal neu aufstellen. Du musst dich neu finden, da reinwachsen und viele Entscheidungen allein treffen. Ich hatte eine gute Mannschaft, die mich gut aufgenommen hat, da fiel mir das nicht so schwer. Meine Eltern sind oft gekommen, sind auch heute noch sehr oft bei den Heimspielen. Deshalb ist die Verbindung nie ganz weg. Du musst als junger Spieler, wenn du dich weiterentwickeln willst, den ein oder anderen Schritt gehen, der im ersten Moment nicht so angenehm ist.
WERDER.DE: Weiterentwickelt hast du dich hier extrem. Du bist damals mit einem Bundesligaspiel auf dem Konto hergekommen, jetzt hast du gerade die Marke von 150 geknackt. Welche Bedeutung hat dieses Jubiläum?
Marco Friedl: Die Jahre vergehen extrem schnell. Es kommt mir noch gar nicht so vor, dass ich schon sieben Jahre hier bin. Ich glaube, dass man jeden Moment ein Stück weit genießen kann. Man weiß nie was passiert, es kann schnell gehen im Fußball. 150 ist schon eine große Zahl, aber ich hoffe, dass noch das ein oder andere Spiel dazu kommt.
Der Kapitän bleibt an Bord (Foto: W.DE).
WERDER.DE: Du trägst mittlerweile seit drei Spielzeiten die Kapitänsbinde. Wie bist du in diesem Amt, welches ja auch eine gewisse Ehre mit sich bringt, gewachsen?
Marco Friedl: Das erste Jahr war schwierig, das habe ich immer wieder mal betont. Die Mannschaft und der Trainer haben mir aber das Vertrauen gegeben und mich in dieser Position gesehen. Man muss in die Rolle reinwachsen. Es kam für mich sehr früh, ich war ein sehr junger Spieler. Ich habe am Anfang meine Schwierigkeiten gehabt, habe es aber im zweiten und vor allem jetzt im dritten Jahr gut hinbekommen, dass ich den Übergang finde, was wichtig ist und was nicht und was man nebenbei erledigen kann. Da habe ich einen guten Mix.
WERDER.DE: Wir haben viel über die letzten Jahre geredet, lass und jetzt wo feststeht, dass du bleibst einmal vorausschauen. Was nimmst du dir für die Zukunft vor?
Marco Friedl: Es gibt viele Dinge. Vor allem ist es wichtig, dass wir als Mannschaft den nächsten Schritt gehen und uns Stück für Stück verbessern. Persönlich ist für mich wichtig, dass ich gesund bleibe und der Mannschaft helfen kann, wie ich es im Moment mache. In meiner Rolle als Kapitän nehme ich mir vor Jahr für Jahr mehr zu reifen und noch mehr voran zu gehen.
WERDER.DE: Dann nochmal herzlichen Glückwunsch zur Vertragsverlängerung! Wir freuen uns, dass du bleibst, Marco!
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