FCK-Insights: Mit Ach(e) und Krach zum Sieg | OneFootball

FCK-Insights: Mit Ach(e) und Krach zum Sieg | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: Treffpunkt Betze

Treffpunkt Betze

·28. April 2025

FCK-Insights: Mit Ach(e) und Krach zum Sieg

Artikelbild:FCK-Insights: Mit Ach(e) und Krach zum Sieg

Acht Punkte und sechs Tabellenplätze trennten den 1. FC Kaiserslautern vor dem Heimspiel gegen Schalke von den Gästen. Für die Gastgeber war es ein besonderes Spiel, denn mit Torsten Lieberknecht stand nach dem kurzfristigen Trainerwechsel erstmals der neue Cheftrainer des FCK an der Seitenlinie. Zudem hatten einige Konkurrenten im Aufstiegskampf bereits Punkte liegen gelassen, so dass die Pfälzer noch einmal die große Chance hatten, ein Zeichen im Aufstiegskampf zu setzen.

Betze-News direkt aufs Smartphone? Kein Problem mit unserem Whatsapp-Channel: https://bit.ly/betze_whatsapp


OneFootball Videos


Die Königsblauen lieferten den Roten Teufeln einen leidenschaftlichen Kampf in einem vor allem in der ersten Halbzeit zähen, aber umso spannenderen Spiel, in dem beide Mannschaften alles andere als einen fußballerischen Leckerbissen boten. Am Ende stand ein verdienter Sieg für die Mannschaft des neuen Cheftrainers Torsten Lieberknecht, der für das Saisonfinale noch einmal wichtiges Selbstvertrauen geben dürfte.

Vergebene Großchancen auf beiden Seiten

Zwar hatten die Roten Teufel mit 52 Prozent Ballbesitz (bundesliga.de) nur geringfügig mehr Spielanteile als die Gäste, dennoch hatte man über weite Strecken das Gefühl, dass der FCK das Spiel kontrollierte. Dies lag zum einen an der guten Defensivleistung in der ersten Halbzeit, in der die Pfälzer keine einzige Großchance der Schalker zuließen(fotmob.com), zum anderen konnten sich die Lautrer im zweiten Durchgang auf ihren weitgehend beschäftigungslosen Torhüter Julian Krahl verlassen, der zwei der drei Großchancen der Knappen vereitelte (sofascore.com) und dafür sorgte, dass das Spiel nicht in Richtung der Gäste kippte.

Auch die Lautrer verzeichneten drei Großchancen (fotmob.com), was zeigt, dass die Roten Teufel trotz der defensiven Grundordnung der Schalker immer wieder zu aussichtsreichen Gelegenheiten kamen und auch gegen einen tief stehenden Gegner Lösungen fanden. Doch die Gäste konnten sich oft auf einen starken Torhüter verlassen, der am Ende zwar zweimal hinter sich greifen musste, aber dennoch auf starke sieben Paraden (sofascore.com) kam und vor allem wenige Sekunden nach Beginn der zweiten Halbzeit gegen Daniel Hanslik überragend parierte.

Beide Mannschaften lieferten sich über 96 Minuten einen intensiven Kampf, in dem der FCK Vorteile bei der Laufleistung (115,3 km vs. 113,8 km, bundesliga.de), der Anzahl gewonnener Zweikämpfe (102 vs. 97, bundesliga.de) und der Anzahl der Sprints (231 vs. 224, bundesliga.de) hatte. Auch bei den so genannten xGoals gab es klare Vorteile für die Männer in Rot. 2,71 zu 1,98 (bundesliga.de) unterstreichen den Eindruck, dass der FCK am Ende einen verdienten Heimsieg einfahren konnte, zeigen aber auch, dass sich die Pfälzer glücklich schätzen können, nur ein Gegentor kassiert zu haben.

Ache zwischen Genie und Wahnsinn

Nach den enttäuschenden letzten Wochen wusste beim Heimsieg gegen den S04 vor allem ein Spieler wieder zu überzeugen: Torjäger Ragnar Ache. Der 26-Jährige schien seine persönliche Durststrecke mit aller Macht beenden zu wollen und so war es nicht verwunderlich, dass er den erlösenden Siegtreffer erzielte. Ache gab neun Torschüsse ab, gewann mit 15 die zweitmeisten Zweikämpfe nach dem Schalker Schallenberg (16, bundesliga.de) und auch am 1:0-Führungstreffer war der wuchtige Mittelstürmer maßgeblich beteiligt.

Und auch wenn Ache einige hochkarätige Chancen liegen ließ, zeigte er bei seinem sehenswerten, aberkannten Treffer und wenig später beim 2:1, wie enorm wichtig er für die Mannschaft ist. In guter Form kann er im Stile eines Unterschiedsspielers jedem Gegner wehtun. Mit dieser Leidenschaft und diesem Torhunger könnte die Nummer neun der Roten Teufel zu einem Schlüsselspieler im Kampf um den Aufstieg werden und sich vielleicht sogar mit der Torjägerkanone belohnen.

"Betze-Spieler“ Kaloc liefert

Mittelfeldspieler Filip Kaloc, der zuletzt unter Markus Anfang meist auf der Bank Platz nehmen musste, durfte wieder von Beginn an ran und erhielt den Vorzug vor Tim Breithaupt, der in Braunschweig einen unglücklichen Tag erwischt hatte. Und die Entscheidung, den 25-Jährigen aufzustellen, erwies sich als goldrichtig. Kaloc zeigte wie so oft einen unglaublich leidenschaftlichen Einsatz, lief mit insgesamt 11 Kilometern (bundesliga.de) die längste Strecke aller Lautrer und gewann starke 9 Zweikämpfe (bundesliga.de).

Zudem hatte der Tscheche mit 47 Ballkontakten (fotmob.com) die meisten Ballkontakte im Mittelfeld des FCK und agierte neben seiner starken Leistung gegen den Ball auch als Taktgeber im Aufbauspiel der Pfälzer. Mit dieser starken Leistung bewies der zuletzt oft kritisierte Kaloc, der im Endspurt der vergangenen Saison von Friedhelm Funkel als echter "Betze-Spieler“ gelobt wurde, einmal mehr seine Bedeutung für die Mannschaft - Kaloc könnte einer der Profiteure des überraschenden Trainerwechsels sein.

Weitere Statistiken:

Pässe: 386 vs. 347

Passquote: 74% vs. 72%

Torschüsse: 19 vs. 11

Flanken: 10 vs. 18

Ecken: 5 vs. 8

Hausaufgaben für die Trainingswoche

Mit dem Heimsieg gegen Schalke hat der 1. FC Kaiserslautern drei Big Points im Aufstiegsrennen eingefahren. Nun steht mit dem Derby beim KSC ein immens wichtiges Duell an, in dem es nicht nur um einen Sieg gegen den Erzrivalen geht, sondern auch um eine gute Ausgangsposition für den Endspurt im Aufstiegskampf. Verbesserungspotenzial gibt es auf jeden Fall: Wie schon so oft in dieser Saison ließ die Mannschaft von Torsten Lieberknecht zu viele gegnerische Standards zu, die oftmals durch ein entschlosseneres und konzentrierteres Abwehrverhalten hätten vermieden werden können. In der Offensive vergaben die Pfälzer wie schon im letzten Heimspiel zu viele hochkarätige Chancen. Gegen stärkere Gegner werden sich die Lautrer einen solchen Chancenwucher nicht leisten können,

weshalb unbedingt am Abschluss gearbeitet werden muss, aber auch am letzten Pass im Angriffsdrittel, der oftmals die nötige Schärfe und Präzision vermissen ließ.

Positiv hervorzuheben ist die unglaubliche Leidenschaft, die der FCK nach dem blutleeren Auftritt in Braunschweig an den Tag legte. Diese Leidenschaft und Hingabe werden die Pfälzer auch in den verbleibenden drei Spielen brauchen, um sich in den engen Duellen der zweiten Liga durchsetzen zu können. Dabei könnte auch das Trainieren von offensiven Standards helfen, denn wie so oft strahlten die Lautrer bei eigenen Standards kaum Torgefahr aus. Diese Schwächen, aber auch die zweifellos vorhandenen positiven Aspekte des Auftritts gegen Schalke, gilt es für das Trainerteam nun richtig einzuordnen und aufzuarbeiten, um gegen die Badenser wieder dreifach zu punkten und mit einem Derbysieg wieder für richtig Spannung im Aufstiegsrennen zu sorgen.

Quelle: Treffpunkt Betze

Impressum des Publishers ansehen