"Haben noch fünf Spiele": Hansa schreibt Aufstieg noch nicht ab | OneFootball

Es war eine Machtdemonstration von Arminia Bielefeld im Spiel gegen Hansa Rostock, das mit dem 0:4 einen herben Dämpfer im Kampf um die 2. Liga einstecken musste. Dennoch wollte Trainer Daniel Brinkmann den Aufstieg noch nicht abschreiben.

"Absolut verdienter Sieg für Arminia"

Nein, er redete nach der Partie nicht lange drumherum, als er zum Interview mit "MagentaSport" kam, Hansa-Coach Daniel Brinkmann. "Das war ein absolut verdienter Sieg für Arminia", machte der 39-Jährige deutlich. Zwar sei dieser "sehr hoch" ausgefallen, doch gemessen an den Spielanteilen ging das schon in Ordnung. Man beachte allein die Torschuss-Statistik, die aufseiten der Bielefelder 26 Versuche auswies, bei Hansa aber nur derer vier. Auch in vielen anderen Bereichen war Rostock dem aktuellen Spitzenreiter deutlich unterlegen.

Dabei habe die Kogge "in den ersten 20, 25 Minuten ein sehr ordentliches Auswärtsspiel abgeliefert", wie Brinkmann befand. Doch nach dem 0:1 in Minute 26 lief bei Rostock nicht mehr viel zusammen. "Da merkst du natürlich die Wucht des Stadions. Wir sind nicht damit klargekommen, dass Arminia gerade im Zentrum einen unfassbar großen Aufwand betreibt." Gegen diesen fand die Kogge keine Mittel, lag daher schon zur Pause mit 0:3 hinten und konnte sogar noch von Glück reden, dass es am Ende "nur" 0:4 hieß. Schließlich traf der DSC noch zweimal das Aluminium.

Sieben Punkte hinter Rang 3

Entsprechend war Brinkmann nach der bereits zehnten Auswärtspleite in dieser Saison darum bemüht, den Blick schnell wieder nach vorne zu richten: "Wir sind jetzt in einer Saisonphase, wo es gilt, sowas schnell abzuputzen. Zum Glück geht es am Freitag schon weiter." Dann gastiert 1860 München im Ostseestadion. Gegen die Löwen wollen es die Rostocker "deutlich besser machen als heute", so Brinkmann. Das wird auch nötig sein, wenn die Kogge im Aufstiegskampf weiter ein Wörtchen mitreden will. Momentan fehlen dem FCH sieben Punkte auf Rang 3. Sollte Saarbrücken am Sonntag gegen Dresden gewinnen, wären es sogar acht Zähler.

Brinkmann gab sich aber kämpferisch: "Ich habe den Jungs vor dem Spiel eine Tabelle gezeigt, wo wir am 11. Spieltag standen. Da waren wir auf Platz 15. Und am Spieltag davor waren wir 18. Jetzt haben wir den Anschluss nach oben. Und wir haben noch fünf Spiele, die anderen nur noch vier. Die fünf Spiele wollen wir alle gewinnen." Dann hätte die Kogge 66 Zähler auf dem Konto, was unter Umständen noch zu Platz 3 reichen könnte.

Keine freien Tage

Freie Tage über Ostern gibt es übrigens nicht. "Mit einem Sieg hätten wir den Jungs zwei Tage freigegeben, aber bekanntlich ist das in die Hose gegangen. Von daher fahren wir jetzt alle nach Hause, werden morgen früh dann auch trainieren und das Spiel besprechen, Montag uns kurz schütteln, und dann geht es ab Dienstag in die Vorbereitung auf München." Ob Keeper Benjamin Uphoff dabei sein kann, ist noch offen, nachdem er in Minute 62 mit Schuster zusammengeprallt, kurz benommen und laut Brinkmann sogar bewusstlos liegengeblieben war. Das Feld konnte er anschließend aus eigener Kraft verlassen, trug – neben einer kleinen Gehirnerschütterung – aber ein blaues Auge davon. Das kann man vom Hansa-Auftritt an diesem Samstag nicht behaupten.