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Matti Peters·29. März 2025
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Matti Peters·29. März 2025
Viele Fußballerkarrieren sind bereits vorbei, bevor sie überhaupt erst so richtig begonnen haben. Das kann die verschiedensten Gründe haben. Verletzungspech, zu große Konkurrenz oder auch die Erkenntnis, dass es für den endgültigen Durchbruch einfach nicht reicht. All das trifft auf die folgenden drei Weltstars nicht zu. Sie haben sich trotz eines Stotterstarts nicht vom Weg zum Weltklassespieler abbringen lassen und ihren Traum im zweiten Anlauf doch noch erleben dürfen.
Anders als Stars wie Lionel Messi, Xavi oder Andrés Iniesta gelang Gerard Piqué der Sprung aus Barcelona Jugendakademie La Masia zu den Profis nicht. Der Spanier entschied sich für einen Wechsel zu Manchester United, wo er unter Sir Alex Ferguson zwar einen Profivertrag erhielt, aber kaum Spielzeit bekam. Mit Rio Ferdinand und Nemanja Vidic agierten zwei der besten Innenverteidiger Europas in der zentralen Hintermannschaft der Red Devils.
Für seine Entwicklung hätte ihm der Schritt auf die Insel zwar geholfen, dennoch war er bei der Rückkehr zu Barça überglücklich: "Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch einmal hier sein werde, aber es ist sehr gut für mich", sagte der schlaksige Innenverteidiger bei seiner Präsentation.
Unter der Führung von Pep Guardiola und an der Seite von Routinier Carles Puyol reifte Piqué dann im zweiten Anlauf bei Barcelona zu einem Weltklasse-Abwehrspieler. Schon ein Jahr nach seiner Rückkehr gewann er mit den Blaugrana die Champions League. Der Gegner im Finale war ausgerechnet Manchester United. Der Verein, bei dem ihm der Sprung in die Weltspitze nie so richtig zugetraut wurde. In der Karriere sowohl von Alex Ferguson, als auch von Pep Guardiola trainiert worden zu sein, sowie an der Seite von Messi und Cristiano Ronaldo gespielt zu haben, kann übrigens allein Piqué von sich behaupten.
Ein Wechsel nach England war ähnlich wie bei Piqué auch für Kevin De Bruyne zunächst nicht von Erfolg gekrönt. Nachdem der Belgier sich mit seinem Jugendverein KRC Genk in die Notizbücher der Topklubs gespielt hatte, entschloss er sich für einen Transfer zu Chelsea. Dort ereilte ihn das gleiche Schicksal wie noch vielen weiteren Talenten. Leihgeschäfte und halbgare Bewährungschancen in der Sommervorbereitung. Darauf hatte das Mittelfeld-Ass keine Lust. Sein Verhältnis zu Blues-Coach José Mourinho sei zudem sehr sporadisch gewesen.
"Ich wollte verkauft werden nach den Erfahrungen, die ich gemacht habe", sagte der Belgier: "Sonst hätte es sich Jahr für Jahr wiederholt: Gut spielen bei einer Leihe und dann als junger Spieler zurückkommen, der sich neu beweisen muss", erklärte KDB Jahre später.
📸 PATRIK STOLLARZ
Nach seinem Wechsel zum VfL Wolfsburg avancierte er zu einem absoluten Topspieler in der Bundesliga, stellte sogar den Ligarekord für die meisten Vorlagen in einer Saison ein. In die Weltklasse stieß De Bruyne dann bei seinem zweiten Versuch in der Premier League. Mit Manchester City dominierte die Scoring-Maschine aus Drongen den englischen Spitzenfußball nach Belieben und half dabei die bislang erfolgreichste Ära der Cityzens zu prägen.
Dass Thierry Henry mal eine Bronzestatue als Denkmal bei einem von Europas Topklub gesetzt würde, hatte der Franzose vermutlich zu Beginn seiner Karriere nicht unbedingt erwartet. Schon gar nicht im Ausland. Sein erster Versuch fernab der Heimat Fuß zu fassen, ging nämlich gehörig schief.
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Bei Juventus war er größtenteils in der Zuschauerrolle, während Fußballgrößen wie Zinédine Zidane oder Alessandro Del Piero für die Alte Dame auf dem Rasen zauberten. Als Carlo Ancelotti den Trainerposten in Turin übernahm, kam der gelernte Angreifer Henry sogar zweitweise als Linksverteidiger zum Einsatz.
Nach nur einem Jahr in Italien zog es ihn nach London. Arsène Wenger verhalf Henry schon zu seinem Profidebüt in Monaco und legte trotz mangelnder Spielpraxis bei Juve viel Geld auf den Tisch, um ihn zu Arsenal zu lotsen. Bei den Gunners nahm Henry's Karriere dann im zweiten Anlauf den bereits bekannten ruhmreichen Verlauf. Bis heute ist er Rekordtorschütze des Klubs aus Nordlondon. Den Legendenstatus hatte der Franzose vermutlich schon nach dem Gewinn der Premier League ohne eine einzelne Niederlage sicher.
📸 PAUL ELLIS - 2008 AFP