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·27 March 2025

Alles, was ihr zum 30. Spieltag wissen müsst

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Nach der Länderspielpause geht die 3. Liga in die heiße Phase, der Saisonendspurt steht an. Es warten direkt einige heiße Duelle, die für die Teams die Richtung an den noch verbleibenden Spieltagen vorgeben könnten. liga3-online.de gibt eine Übersicht für den 30. Spieltag und zeigt auf, welche Begegnungen auf keinen Fall verpasst werden dürfen.

Die Ausgangslage

Zwar ruhte in der 3. Liga an vergangenen Wochenende der Ball, dennoch war auch in der Länderspielpause mal wieder einiges los. Angefangen beim Tabellenschlusslicht aus Unterhaching, wo Trainer Heiko Herrlich nach gerade einmal neun absolvierten Partien schon wieder seinen Hut nehmen musste. Man sei "unterschiedlicher Auffassungen in Bezug auf die sportliche Ausrichtung" gewesen, so die vom Verein kommunizierte öffentliche Begründung für die schnelle Trennung. Mit einer Bilanz von einem Sieg, zwei Remis und sechs Niederlagen hatte Herrlich war auch nicht viele sportliche Argumente auf seiner Seite, die Entlassung des 53-Jährigen nur wenige Stunden vor dem Halbfinale im Landespokal bei Viertligist Eintracht Bamberg kam aber dennoch überraschend. Immerhin: das Pokalspiel wurde mit 3:1 gewonnen.


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Weniger gute Erfahrung im Wettbewerb auf Landesebene machten hingegen der FC Energie Cottbus sowie der FC Ingolstadt. Während die Lausitzer beim RSV Eintracht 1949 nach Elfmeterschießen die Segel streichen mussten, erwischte es die Schanzer beim bereits als Pokalschreck bekannten Regionalligisten FV Illertissen. Pikant: Ausgerechnet der vom FCI aktuell verliehene Torwart Markus Ponath wurde für Illertissen zum Pokalhelden, als er beim Stand von 1:0 in der Nachspielzeit mit einer spektakulären Parade noch den möglichen Ausgleich verhinderte. Cottbus und Ingolstadt haben somit eine Möglichkeit sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren verloren, können das aber immer noch über die Liga und eine Platzierung zwischen Rang eins und vier schaffen.

Fünf Spiele im Fokus

Unterhaching gegen Aachen: Austragung im Sportpark gewährleistet

Mit Sven Bender auf der Bank – für den geschassten Heiko Herrlich – geht die SpVgg Unterhaching in den Saisonendspurt. Allerdings gilt der 35-jährige ehemalige Profispieler nominell zunächst einmal nur als Interimstrainer, da er nicht über die nötige Lizenz verfügt. Planungssicherheit hat der Verein aus dem Landkreis München dagegen nun bei seiner Heimspielstätte. War das Spiel gegen den F.C. Hansa Rostock noch wegen Sicherheitsbedenken von Seiten der Gemeinde abgesagt worden und auch noch ein Fragezeichen hinter der Austragung des Duells mit der Alemannia, so sind mittlerweile dann doch alle Heimspiele bis zum Saisonende gesichert. Gleiches würde die Spielvereinigung auch über den Verbleib in der Liga sagen können. Da sieht es aber eher düster aus. Bei einem Rückstand von 16 Zählern auf das rettende Ufer sind die Planungen für die Regionalliga beim Tabellenschlusslicht schon angelaufen.

Deutlich besser sieht es bei der Alemannia aus, die sich mit den beiden Erfolgen beim FC Ingolstadt (3:0) und gegen Hansa Rostock (2:1) ordentlich Luft im Abstiegskampf verschafft hat. Der letztjährige Aufsteiger kann nun mit einem Sieg am Münchner Stadtrand sogar schon die 40-Punkte-Marke erreichen – wobei die in der 3. Liga noch längst nicht den Klassenerhalt bedeuten. Aachen geht jedenfalls mit breiter Brust in das Spiel und erinnert sich gerne an die Hinrunde, als gegen Unterhaching mit 3:1 gewonnen wurde.

VfL gegen den TSV: Richtungsweisend im Abstiegskampf

Zweitbestes Rückrundenteam mit 20 Punkten aus zehn Spielen und dennoch nur einen einzigen Zähler über dem Strich. Der VfL Osnabrück und sein Trainer Marco Antwerpen haben noch immer an der desaströsen ersten Saisonhälfte zu knabbern und stecken weiterhin mittendrin im Abstiegskampf, auch wenn die Tendenz eben deutlich nach oben zeigt. Das Spiel gegen die um fünf Ränge und vier Punkte besser platzierten Löwen wird nun ein Stück weit richtungsweisend für die Niedersachsen, die zuletzt im Derby mit Arminia Bielefeld eine bittere 0:1-Schlappe hinnehmen mussten. Der VfL will gegen die Münchner punkten und sie ihrerseits wieder in den Abstiegsstrudel runterreißen.

"Abstiegskampf pur" erwartet Löwentrainer Patrick Glöckner im Traditionsduell an der Bremer Brücke und sprach im Vorfeld gar davon, dass es "um die Existenz" der Sechzger gehe. Immerhin ist der TSV seit vier Begegnungen ungeschlagen, holte in dieser Zeitspanne zehn Punkte und entledigte sich somit vorerst der allergrößten Abstiegssorgen. Glöckner reicht das aber noch längst nicht: "Wir wollen 46 Punkte, das ist unser Auftrag", so der 48- Jährige, dem zu seinem Glück somit noch sieben Zähler fehlen. Geht es nach ihm, sind es am Samstagnachmittag nur noch deren vier.

Hansa gegen den FCS: Aufstiegskampf an der Ostsee

Der F.C. Hansa Rostock kämpft derzeit gleich an mehreren Fronten. Da wären zum einen die Krawallmacher in den Reihen der eigenen Fans, die nach den Vorfällen in Aachen noch eine saftige Rechnung für die Kogge zur Folge haben werden und entsprechend ausfindig gemacht und in Zukunft aus dem Stadion verbannt werden sollen. Dann die abgesagte Partie bei der SpVgg Unterhaching, gegen die Beschwerde beim DFB eingereicht wurde. Und zu guter Letzt ja noch die sportliche Situation. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsrang derzeit. Und auf dem hockt der 1. FC Saarbrücken. Es wird also eine entscheidende und heiße Begegnung gegen die Saarländer.

Denn die werden alles daran setzen, ihren Platz an der Sonne zu verteidigen oder bestenfalls sogar noch mindestens einen Rang zu klettern. Wobei die letzten beiden Partien bei Arminia Bielefeld (1:3) und gegen den VfB Stuttgart II (0:2) verloren wurden und der Druck nun hoch und die Stimmung ein Stück weit unten ist. Für freudige Gesichter im Saarland sorgte allerdings die Meldung, dass Kai Brünker seinen Vertrag bei den Blau-Schwarzen verlängert hat, vielleicht feiert der Toptorjäger (sieben Treffer) gegen die Rostocker sein Comeback nach einem doppelten Kieferbruch.

Cottbus gegen Aue: Ost-Duell und "Hammer-Spiel"

Mit dem Ost-Duell gegen den FC Erzgebirge Aue erwartet Energie Cottbus ein "Hammer-Spiel" und ein nahezu ausverkauftes Stadion. Für die Lausitzer, die das Hinspiel mit 3:1 für sich entschieden, ist die Begegnung auch aus tabellarischer Sicht von höchster Bedeutung. In der Rückrundentabelle nur auf Rang zehn und mittlerweile auch von Dynamo Dresden an der Spitze abgelöst, spürt Energie die Konkurrenz im Nacken und droht doch noch aus den Aufstiegsrängen zu purzeln. Die Niederlage im Landespokal hat zudem auch nicht gerade für gute Laune gesorgt. Es könnte giftig werden in dieser als Hochrisikospiel deklarierten Begegnung.

Die Veilchen selbst werden mit gut 2.000 Fans anreisen und sehnen sich nach der schmerzhaften Pleite in der Hinrunde nach einer Revanche. Ansonsten läuft das von Jens Härtel trainierte Team in der Liga der Musik ganz gut hinterher und findet sich als Zehnter im Niemandsland der Tabelle wieder. Mit einem Vorsprung von sechs Zählern auf die Abstiegsplätze sollten für die ganz große Sicherheit aber noch ein paar Punkte geholt werden. Warum nicht im Ost-Duell in Cottbus?

Mannheim gegen den BVB II: Rekordkulisse dank Sponsor

Ein Sponsor, der 10.000 Freikarten zur Verfügung stellt, sorgt für eine Rekordkulisse beim Spiel zwischen dem SV Waldhof Mannheim und der Zweitvertretung von Borussia Dortmund. Insgesamt erwarten die Buwe mehr als 16.500 Besucher, der Schnitt liegt in der laufenden Spielzeit bei 11.157 Fans pro Partie – ebenfalls schon ein sehr guter Wert. Im Duell der Tabellennachbarn (14. gegen 15.) sollte der SVW seinen Fans nun nur auch etwas bieten, bestenfalls einen Sieg. Schließlich steht Mannheim nur hauchzart über dem Strich und benötigt für den Klassenerhalt dringend weitere Punkte. Mit drei Siegen aus den vergangenen vier Spielen ist das Selbstvertrauen aber gerade groß beim Waldhof.

"Ein Abstieg wäre eine Katastrophe", meinte Dortmunds Sportlicher Leiter Ingo Preuß noch unter der Woche, schließlich ist die 3. Liga für den BVB ein wichtiges Argument bei der Verpflichtung von jungen Nachwuchstalenten. Dortmund steht aktuell aber nur einen Punkt über dem Strich und müsste dringend mal wieder einen Dreier einfahren. Zwei Remis bei Dynamo Dresden (0:0) und gegen Viktoria Köln (1:1) machen Trainer Jan Zimmermann aber Hoffnung, dass die Dortmunder stark genug für einen Verbleib in der Liga sind.

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