liga3-online.de
·22 December 2024
In partnership with
Yahoo sportsliga3-online.de
·22 December 2024
Noch am Dienstag hatte SVS-Coach Sreto Ristic von Präsident Jürgen Machmeier das Vertrauen ausgesprochen bekommen, fünf Tage später ist er nach der 0:2-Niederlage gegen Viktoria Köln nun doch Geschichte. liga3-online.de analysiert, woran der 48-Jährige gescheitert ist.
Nach dem 9. Spieltag war die Welt des SV Sandhausen noch in Ordnung. Mit 20 Punkten grüßten die Kurpfälzer von der Tabellenspitze, mussten sich bis dahin lediglich einmal geschlagen geben und stellten gemeinsam mit Arminia Bielefeld die beste Defensive der Liga (nur acht Gegentore). Doch seitdem hat sich das Blatt deutlich gewendet.
Von zehn Partien seit Mitte Oktober konnten die Schwarz-Weißen nur noch eine gewinnen, zudem gab es vier Unentschieden. Lediglich drei Mannschaften waren in diesem Zeitraum noch schlechter. Dabei hätte der starke Saisonstart eigentlich für Selbstvertrauen sorgen müssen. Stattdessen führte er zu einer Erwartungshaltung, die das Team anschließend nicht mehr erfüllen konnte. Aus drei Punkten Vorsprung zu Platz 2 wurden zehn (!) Zähler Rückstand. "Nach der im Sommer entfachten Euphorie und der guten Leistung gefährdet die Art und Weise, in der sich unsere Mannschaft in den letzten Wochen präsentiert hatte, die zu Saisonbeginn ausgegebenen Ziele", hatte Machmeier erklärt.
Dass der SVS aus den letzten zehn Partien nur sieben Punkte geholt hat, lag auch daran, dass die Kurpfälzer zu oft Führungen aus der Hand gegeben haben. Sowohl gegen Essen (1:1), als auch gegen Dresden (2:4) und Aue (4:6) reichte ein 1:0 nicht, um als Sieger vom Platz zu gehen. Im Duell mit Dynamo lag Sandhausen sogar zweimal vorne, kassierte am Ende aber dennoch eine deutliche Niederlage.
"Wir haben in den letzten Spielen immer geführt, aber das hat uns überhaupt nicht gut getan", musste Ristic nach dem 4:6 gegen Aue vor einer Woche eingestehen. Insgesamt verspielte die Hardtwald-Elf in dieser Saison schon vier Führungen und ließ dadurch zehn Punkte liegen. Hätte der SVS nur die Hälfte dieser Zähler geholt, stünde nun Platz 3 zu Buche.
Was ebenfalls auffällig war: Sowohl gegen Dresden als auch gegen Aue fingen sich die Badener zu schnell direkte Gegentreffer. Im Duell mit Dynamo hatte die 1:0-Führung nur fünf Minuten Bestand, ehe der SVS die Partie zu Beginn des zweiten Durchgangs mit drei Gegentoren binnen acht Minuten komplett aus der Hand gab. Gegen Aue schlug es nach dem 2:3 und dem 3:5 jeweils nur eine Minute später wieder ein, als der Stadionsprecher gerade noch dabei war, die Tore durchzusagen.
Und erneut gab der SVS eine Führung innerhalb kürzester Zeit – dieses Mal waren es 15 Minuten – aus der Hand. Zusammengerechnet schlug es in den letzten drei Heimspielen satte 13 (!) Mal ein. Ristic monierte nach dem 4:6-Debakel gegen Aue vor allem die fehlende Gier. Diese wieder bei der Mannschaft zu entfachen, wird nun nicht mehr die Aufgabe des 48-Jährigen sein.