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·10 March 2025
Atlético-Einsatz und Zukunftsfrage: Modrić sammelt weiter Argumente

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·10 March 2025
Luka Modrić zaubert auch noch im hohen Fußballeralter – Foto: Angel Martinez/Getty Images
MADRID. Er war gegen Rayo Vallecano einmal mehr der stärkste Profi bei Real Madrid: Luka Modrić (REAL TOTAL-Note: 1). Der kroatische Mittelfeldmagier mit der Nummer 10 auf dem Rücken half nicht nur bei der Entstehung des 1:0 durch Kylian Mbappé mit, sondern legte auch Vinícius Júniors Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 auf.
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Am Ende lautete es am Sonntag im Estadio Santiago Bernabéu 2:1 für Real Madrid, Modrić stand dabei 90 Minuten auf dem Rasen. Insgesamt steht der 39-Jährige in dieser Saison bereits bei 1.997 Spielminuten – nur zehn seiner Kollegen haben mehr auf dem Konto.
Modrić ist inzwischen der älteste Spieler in der Vereinsgeschichte Real Madrids, im vergangenen Oktober übertrumpfte er Ferenc Puskás, der bei seinem letzten Einsatz für das weiße Ballett 39 Jahre und 36 Tage alt war. „Auch wenn es mir nicht gefällt, wenn man mich an mein Alter erinnert, aber es ist wirklich beeindruckend, ich bin sehr stolz, diesen Rekord erreicht zu haben und vor allem in dem Alter für den besten Klub der Welt spielen zu dürfen“, sagte Modrić.
Dass der Weltfußballer von 2018 im hohen Fußballeralter immer noch eine bedeutende Rolle bei Real Madrid einnimmt, mag so mancher Beobachter zu Saisonbeginn, just nachdem er seinen Vertrag nochmal um ein Jahr verlängert hatte, nicht erwartet haben.
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Modrić befindet sich zwar im Spätherbst seiner Karriere, doch starke Auftritte wie gegen Rayo erwecken einen anderen Eindruck. Es wirkt, als hätte der Routinier noch mehr im Tank – und könnte sogar über das Saisonende hinaus weiter auf Spitzenniveau performen.
„Ich habe es bereits gesagt: Luka ist ein Geschenk für den Fußball“, schwärmte Real-Cheftrainer Carlo Ancelotti unlängst, nachdem Modrić mit einem Traumtor beim 2:0 gegen den FC Girona zum Spieler des Spiels avanciert war (REAL TOTAL-Note: 1). Ancelotti erinnerte in diesem Zuge an Paolo Maldini, mit dem er die Champions League gewonnen hatte, da war die Verteidiger-Legende schon 40 Jahre alt gewesen.
Modrić und Maldini seien „wunderbare Beispiele“, so Ancelotti. „Offensichtlich ist die Genetik zwar wichtig, aber über allem die Einstellung und das Engagement, die sie besitzen.“ Ob Modrić auch mit 40 Jahren noch das Gewand von Real Madrid tragen wird? Dafür müsste der 184-fache kroatische Nationalspieler seinen Ende Juni auslaufenden Kontrakt verlängern, im September feiert er seinen 40. Geburtstag.
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Angesichts Modrićs Form wirkt es nicht unrealistisch, dass der Mittelfeldregisseur nochmal ein Jahr dranhängt. Er steht aktuell bei 577 Pflichtspielen für den spanischen Rekordmeister, ist damit in der Rekordspielerliste auf Rang neun. Verwunderlich wäre es nicht, wenn noch ein paar Einsätze hinzukämen. „Er muss so lange weitermachen, wie er möchte“, sagte Ancelotti.
Eine Überraschung wäre es außerdem nicht, wenn Ancelotti im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League am kommenden Mittwoch (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und DAZN) auf die Dienste von Modrić setzt. Nach dem 2:1 im Hinspiel beklagte Ancelotti, dass man „unnötige Ballverluste“ hatte; Modrić wirkte im Bernabéu nur 28 Minuten mit.
Im Estadio Metropolitano könnte Modrić mit seiner Erfahrung und Ruhe am und gegen den Ball helfen. Auf die Frage, ob Modrićs 90-minütiger Einsatz gegen Rayo ihn für das Rückspiel gegen Atlético ausschließe, entgegnete Ancelotti: „Das glaube ich nicht, weil Modrić sich erholen wird.“
Womöglich besitzt Modrić doch gute Karten, um im Metropolitano länger auf dem Rasen zu stehen. Ob er erneut 90 Minuten oder gar länger spielen wird, wird sich zeigen. Modrić ist jedenfalls immer für eine Überraschung gut – und das selbst im hohen Fußballeralter.