Das Vertrauen bröckelt: Bologna wird zum Endspiel für Sahin beim BVB | OneFootball

Hopp oder Top? Gehen oder bleiben? Für Nuri Şahin steht am Dienstag (21 Uhr) in der Champions League beim FC Bologna eine Menge auf dem Spiel. Sollte der BVB bei den Rossoblù eine Niederlage kassieren, könnte es der vorerst letzte Auftritt des 36-Jährigen als Chef-Trainer von Borussia Dortmund gewesen sein.

Der Start in das neue Jahr ist Borussia Dortmund gründlich misslungen: drei Spiele, drei Niederlagen, ein Torverhältnis von 4:9. In der Bundesliga stürzten die Schwarz-Gelben von Platz sechs auf Rang zehn ab. Langsam aber sicher gerät die erneute Qualifikation für die „Königsklasse“ außer Reichweite. Selbst die Teilnahme an der Europa League ist nach aktuellem Stand in großer Gefahr.

Als Şahin im Juni 2024 seinen Drei-Jahres-Vertrag als Chef-Coach unterschrieb, freute sich Sport-Geschäftsführer Lars Ricken (48). So habe sich der neue Verantwortliche an der Seitenlinie „in den vergangenen Jahren engagiert auf eine Trainerlaufbahn vorbereitet“, werde „seine neue Aufgabe mit viel Hingabe wahrnehmen und unsere Mannschaft weiterentwickeln“, zeigte sich der BVB-Boss überzeugt.

Doch dem „Projekt Şahin“ droht das frühzeitige Scheitern. Nach Informationen von Sky-Reporter Patrick Berger auf X (früher Twitter) steht dem Fußballlehrer ein Finale bevor. Im Duell mit dem FC Bologna gehe es für den 36-Jährigen demnach um alles oder nichts.

„Siege und Erfolgserlebnisse“

Ricken gab nach der 0:2-Pleite in Frankfurt die Richtung vor: „Nuri wird gegen Bologna auf der Bank sitzen, aber natürlich, das wissen wir alle, das weiß Nuri auch, mit der klaren Erwartungshaltung, dass wir jetzt einfach Siege und Erfolgserlebnisse brauchen.“

Şahin selbst weiß ebenfalls, was die Stunde geschlagen hat. „Was zählt, sind die Ergebnisse. Ich brauche nicht alle drei Tage eine Bestätigung, dass ich im Amt bleibe. Ich weiß, wie das Geschäft läuft und ich weiß auch wie unser Verhältnis untereinander ist. Wir sind sehr sehr kritisch untereinander und wissen um die Lage. Ich weiß schon, was ich für einen Job mache“, äußerte er sich im Gespräch mit DAZN.

Laut Berger sei Erik ten Hag (54), bis Oktober 2024 Chef-Coach von Manchester United, „ein heißer Kandidat“ auf die Nachfolge Şahins. Doch zunächst stehen entscheidende 90 Minuten im Stadio Renato Dall’Ara an.