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Simon Bartsch
25. Dezember 2024
Ein verwandelter Elfmeter im Pokalspiel gegen Hertha und somit der Einzug ins Viertelfinale und der Treffer, der den FC zum Herbstmeister machte. Dejan Ljubicic ist der Mann für die wichtigen Tore beim 1. FC Köln.
Dejan Ljubicic spielt den Ball im Duell gegen den 1. FC Kaiserslautern (Foto: Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)
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Die vergangenen Wochen hätten wohl kaum emotionaler verlaufen können für Dejan Ljubicic. Im letzten Duell der Hinrunde gelang dem Österreicher noch ein letzter Coup vor Jahresende. Nach einer Flanke von Linton Maina nickte der 27-Jährige zum 1:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern ein – erzielte den Siegtreffer und sicherte dem FC die Herbstmeisterschaft. Erneut entschied Ljubicic ein Spiel zu Gunsten der Kölner. Vor zweienhalb Wochen war es ebenfalls der Österreicher, der im Duell gegen Hertha BSC im Achtelfinale des DFB-Pokals durch einen Elfmeter die Geißböcke in der Nachspielzeit der Verlängerung in die nächste Runde schoss. Doch die Saison hatte durchaus nicht nur gute Momente zu bieten. Denn in eben diesem Pokal-Duell war es auch der gebürtige Wiener, der für eine der wohl kuriosesten Szenen vor dem gegnerischen Tor sorgte, als er die Kugel aus wenigen Zentimetern Abstand nicht ins leere Tor beförderte.
Und auch auf dem Betzenberg lief nicht nur alles rund für den Österreicher. So wurde Ljubicic von FC-Coach Gerhard Struber bereits zur Halbzeit vom Platz genommen. Und der Wechsel war durchaus vorhersehbar und verständlich. Denn neben dem Treffer handelte sich der 27-Jährige in der 40. Minute auch eine Gelbe Karte ein, riskierte mit einem weiteren Foul an Lauterns Jan Gyamerah nur drei Minten später den Gelb-Roten Karton, als er den Mittelfeldspieler mit gestrecktem Bein legte. Die Szenen der vergangenen Duelle scheinen symptomatisch für die Saison. Nach starkem Beginn hatte Ljubicic lange Schwierigkeiten, seine Form zu finden und drehte zulet wieder ein wenig auf. Und dennoch gehört dem Österreicher das Vertrauen seine Landsmannes Struber. Bis auf die vier verpassten Spiele wegen einer Mandel-OP stand Ljubicic in dieser Saison immer in der Startelf.
Nun hat der Mittelfeldspieler das Vertrauen zurückgezahlt – und das gleich doppelt. Denn es scheint so, als sei der 27-Jährige beim FC der Mann für die wichtigen Tore. Sowohl die Entscheidung zum Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals als auch den Treffer, der dem FC den ersten Tabellenplatz am Ende der Hinrunde sicherte, hatte Ljubicic auf dem Fuß. Der Nationalspieler Österreichs hat die Nerven, in den entscheidenden Momenten eiskalt zuzuschlagen und übernimmt Verantwortung. Und das blieb auch Sportdirektor Christian Keller nicht verborgen. „Dass er den am Ende macht, spricht für ihn“, sagte Keller nach dem Elfmeter-Treffer gegen die Hertha zu Beginn des Monats. Und auch Mannschaftskollege Timo Hübers weiß um Stärken von Ljubicic. „Wer Dejo kennt, der weiß, das ist einer ohne Nerven. Umso schöner, dass er die Nervenstärke hat.“
Und so ist es gerade diese Nervenstärke, die in der ersten Hälfte der Saison beim 1. FC Köln viel wert ist. Nach der Achterbahnfahrt, die der Verein in den letzten 17 Spielen, aber auch in den vergangenen Jahren hinter sich hat, ist diese Eigenschaft wohl eine nicht zu unterschätzende. Transfersperre, Abstieg und die laute Kritik an der Führungsebene hat den Verein kräftig durchgeschüttelt. Und auch auf dem Trainerposten, innerhalb der Mannschaftsaufstellung und dem Spielsystem hat sich viel verändert seit den erfolgreichen Zeiten unter Steffen Baumgart. Und so mussten auch die Spieler mit Umstellungen zurecht kommen – auch Ljubicic, wie zuletzt im Pokalspiel gegen die Hertha. „Dejo hat in dem Spiel drei unterschiedliche Positionen gespielt. Das ist auch nicht einfach. Er hat extreme Laufintensität auf den Platz gebracht, wie alle anderen Spieler auch“, so Keller.
An dem 27-Jährigen geht der Druck dann aber wohl doch nicht spurlos vorbei. „Eine gewisse Spannung war schon da. Ich wollte es ausbessern, weil ich eine riesige Chance hatte. Das musste einfach sein“, sagte Ljubicic nach dem Pokalsieg. „Das war schon ein paar Minuten in meinem Kopf drinnen. Am Ende habe ich es ausgebessert.“ Und so lange der Österreicher am Ende ausbessert und der Mann für die wichtigen Tore bleibt, ist „alles möglich“.
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