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·6 March 2025
Dieser Kimmich ist jeden Euro wert! Drei Bayern-Erkenntnisse nach Leverkusen

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·6 March 2025
Der FC Bayern feiert im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Bayer Leverkusen einen souveränen Heimsieg. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.
Die Bayern setzten sich gegen den deutschen Doublesieger Leverkusen klar mit 3:0 durch. Damit steht die Tür zum Viertelfinale der Königsklasse weit offen. Das Spiel lieferte folgende Erkenntnisse:
Die Bayern überzeugten gegen Leverkusen auf ganzer Linie, Harry Kane traf doppelt und wurde Man of the Match, das große Thema nach dem Spiel war aber Joshua Kimmich. Das ist in München bereits seit Tagen so – seit die FCB-Verantwortlichen das Vertragsangebot für den Mittelfeldstar zurückgezogen hatten.
Nach der Partie lieferte Kimmich interessante Einblicke in den Stand des Vertragspokers. „Der Ball liegt nicht auf meiner Seite“, sagte er und bestätigte zudem, dass ihn mehrere Topklubs haben wollen. Es wirkt, als würde Kimmich gerne weiter beim deutschen Rekordmeister bleiben, aber trotzdem einen ablösefreien Abgang im Sommer nicht ausschließen.
Das wäre für die Bayern ganz bitter – was Kimmichs Leistung gegen Leverkusen auch nochmal unterstrich. Kimmich kämpfte, Kimmich verteilte klug Bälle, Kimmich schoss gefährliche Standards, Kimmich ging voran. Es ist beileibe nicht das erste Mal, dass der 30-Jährige dem Spiel der Bayern gerade in den wichtigen Partien seinen Stempel aufdrückte.
In dieser Form, aber auch mit dieser Ausstrahlung, ist Kimmich jeden Euro wert. FCB-Sportvorstand Max Eberl stellte nach dem Sieg gegen die Werkself klar, dass Kimmich nicht gierig sei. Auch der Spieler selbst beteuert, nicht jeden Euro herauspressen zu wollen.
Wenn die Verbindung zwischen dem FC Bayern und Joshua Kimmich nur aus finanziellen Gründen scheitern sollte, wäre das extrem schade. Einen Leader, wie er Kimmich gegen Leverkusen mal wieder war, brauchen die Münchner auch noch in den nächsten Jahren. Aus Bayern-Sicht muss man hoffen, dass beide Parteien in den nächsten Tagen eine Lösung finden und Kimmich weiter das Spiel der Bayern prägen kann.
Das Endspiel der Champions League findet dieses Jahr in der Münchner Allianz Arena statt – zuletzt waren die Bayern-Verantwortlichen in Bezug auf dieses Thema betont zurückhaltend. Die Deutsche Meisterschaft wurde als das Hauptziel ausgerufen, ein „Da müssen wir dabei sein!“ wie einst von Uli Hoeneß gab es nicht.
Das lag sicher auch an den wechselhaften Leistungen der Mannschaft im Verlauf der Vorrunde im neuen Modus sowie den Playoffs gegen Celtic Glasgow. Besonders die Niederlagen bei Aston Villa, in Barcelona und in Rotterdam gaben kein gutes Bild ab.
Doch der souveräne Sieg gegen den großen Rivalen aus Leverkusen könnte eine Initialzündung für den weiteren Turnierverlauf sein. Nach dieser Leistung scheint ein Einzug ins Finale dahoam möglich.
Gibt es im Rückspiel in Leverkusen kein Desaster, steht man im Viertelfinale und trifft dort wahrscheinlich auf Inter Mailand, die ihr Hinspiel in Rotterdam gewinnen konnten. Die Italiener wären kein übermächtiger Gegner, gegen den sich die Bayern nicht durchsetzen könnten. Im Halbfinale könnte man dann zum Beispiel auf Barcelona oder Dortmund treffen. In diesen Krachern ist alles möglich.
Ein Finale dahoam zum Beispiel gegen Real Madrid wäre ein Traum für jeden Fan. Natürlich ist da noch ganz viel Spekulation und Wahrsagerei dabei. Aber nach dem Auftritt der Bayern gegen Leverkusen sollte für die Bayern-Fans Träumen wieder erlaubt sein!
Wermutstropfen beim starken Auftritt der Bayern war die Verletzung von Manuel Neuer. Der Kapitän zog sich kurioserweise beim Bejubeln des 2:0 durch Jamal Musiala einen Muskelfaserriss in der rechten Wade zu und wird den Münchnern wohl mehrere Wochen fehlen.
Damit schlägt in den nächsten Partien – darunter das Rückspiel in Leverkusen – die große Stunde von Jonas Urbig. Der junge Torwart war erst in der Winter-Transferperiode vom 1. FC Köln gekommen. Max Eberl sieht in ihm den möglichen Nachfolger von Neuer. Und das, obwohl er zuletzt in der Zweiten Liga bei den Domstädtern nur auf der Bank saß.
Foto: IMAGO
Jetzt kann sich Urbig schneller als gedacht auf der ganz großen Bühne beweisen. Eigentlich war erst für nächste Saison ein Jobsharing-Modell mit Neuer angedacht, jetzt muss Urbig sofort liefern.
Von den Bayern-Fans wurde er nach seiner Einwechslung gegen Leverkusen warm empfangen, seine Ballkontakte mit Applaus bedacht. In den nächsten Spielen kann der 21-Jährige zeigen, dass er in der Zukunft noch oft in der Allianz Arena zwischen den Pfosten stehen sollte.
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