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·17 April 2025
Ekitike: Drei Gründe für einen Verbleib bei Eintracht Frankfurt

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·17 April 2025
Trotz des großen Interesses europäischer Spitzenklubs könnte ein Verbleib bei Eintracht Frankfurt für Hugo Ekitike die klügste Entscheidung sein. Wir nennen drei Gründe, warum die Mainmetropole auch in der kommenden Saison die richtige Adresse für ihn ist.
Um es gleich vorwegzunehmen: Dass Ekitike über den Sommer hinaus bei Eintracht Frankfurt bleibt, scheint derzeit nicht besonders realistisch. Denn bei gewissen Summen gibt es auch beim aktuellen Tabellendritten der Bundesliga Schmerzgrenzen – bis zu 90 Millionen Euro Ablöse sind im Gespräch. Kaum vorstellbar, dass Markus Krösche da widerstehen kann. Und auch die Spielerseite kann sich den nächsten Schritt im Sommer offenbar gut vorstellen. Dennoch möchten wir drei Gründe nennen, warum Ekitike im Sommer die lukrativen Angebote europäischer Topklubs ausschlagen und eine weitere Saison in der Mainmetropole verbringen sollte.
Es ist der Traum eines jeden Fußballspielers. Sich auf der größtmöglichen internationalen Bühne mit den Besten der Welt zu messen. Tatsächlich hat Ekitike in seiner Zeit bei PSG bereits vier Kurzeinsätze in der Königsklasse zu verzeichnen – in der kommenden Saison möchte der 22-Jährige unbedingt als Stammspieler in diesem Wettbewerb antreten. Und bei Eintracht Frankfurt stehen die Zeichen derzeit gut: Nach dem Heimsieg am vergangenen Wochenende hat man nun fünf Punkte Vorsprung auf den fünften Platz – und damit beste Chancen, sich für die Champions League zu qualifizieren. Zudem hat sich Frankfurt in den vergangenen Jahren bereits einen guten Ruf in Europa erarbeitet. Nach dem Gewinn der Europa League 2022 spielte man im darauffolgenden Jahr in der Champions League und erreichte dort das Achtelfinale. Und auch in dieser Saison hat man – auch dank Ekitike – gute Chancen, die Europa League zu gewinnen. Wenn die Champions League für Ekitike Priorität hat, dann ist die Eintracht auch in der nächsten Saison keine schlechte Adresse.
In der Europa-League hat Ekitike sein Können bereits unter Beweis gestellt (Photo by Shaun Botterill/Getty Images)
Wie sagt man so schön? Spielpraxis ist das Wichtigste für junge Spieler. Dass Hugo Ekitike spätestens seit dem Abgang von Omar Marmoush der absolute X-Faktor in der Frankfurter Offensive ist, ist kein Geheimnis. In der laufenden Saison stand er in 26 von 28 Bundesligaspielen in der Startelf – nur ein Spiel verpasste er. Auch die Spielweise der Eintracht kommt Ekitike entgegen. Dino Toppmöller will zwar auch bei der Eintracht mehr Ballbesitzfußball etablieren, aber letztlich steht Frankfurt für Umschaltfußball – genau da hat auch Ekitike seine Stärken. Er verfügt über ein enormes Tempo und kann vor allem mit viel Platz für gefährliche Momente sorgen.
Die Kombination aus dem Frankfurter Spielstil und der Stammplatzgarantie als Schlüsselspieler in diesem System ist für Ekitike wohl einzigartig. Dass er diese Voraussetzungen bei einem anderen Verein auf Anhieb vorfindet, ist möglich, aber sicher nicht in Stein gemeißelt.
Ekitike spielt seine erste volle Profisaison als Stammspieler, in der jüngeren Vergangenheit gab es genügend Beispiele von Eintracht-Stürmern, die zu früh den nächsten Schritt gemacht haben. Der prominenteste ist sicherlich Luka Jovic, der in der Saison 2018/2019 seinen Durchbruch bei der Eintracht schaffte. Nach einer überragenden Saison mit wettbewerbsübergreifend 34 Toren wechselte der damals 21-Jährige für über 60 Millionen zu Real Madrid. Doch an seine Frankfurter Leistungen konnte Jović seitdem nicht mehr anknüpfen. Auch der Fall Randal Kolo Muani dürfte jedem Frankfurter ein Begriff sein. Nach einer ordentlichen Saison in der Ligue 1 wechselte der Stürmer 2022 ablösefrei an den Main. Auch dort überzeugte er auf ganzer Linie und war ähnlich wie Ekitike heute der Schlüsselspieler in der Frankfurter Offensive. Am Ende der Transferperiode erzwang Kolo Muani einen Wechsel zu PSG. Dort konnte er nicht überzeugen – vielleicht entsprach der Ballbesitzfußball auch nicht den Stärken des Stürmers. Im vergangenen Winter wechselte er auf Leihbasis zu Juventus. Ein Verein, der sportlich derzeit sicher kein Upgrade zu Eintracht Frankfurt darstellt.
Bleibt Ekitike bei Eintracht Frankfurt? (Photo by Alex Grimm/Getty Images)
Dass es auch anders geht, beweist aktuell Marmoush. Der Ägypter kam in der abgelaufenen Spielzeit bereits auf starke 18 Torbeteiligungen. Schon im Sommer wurde er mit einigen Vereinen in Verbindung gebracht, unter anderem mit Nottingham Forest. Auch bei ihm rechneten viele Experten mit einem Wechsel im Sommer. Doch Marmoush blieb und spielte die Hinrunde seines Lebens, bevor er auf die Insel wechselte. Bei Manchester City avancierte er auf Anhieb zum Stammspieler und Leistungsträger. Vielleicht dient auch das Ekitike als Inspiration, nicht beim erstbesten Angebot den Verein zu verlassen.
Auch wenn die Zeichen bei Ekitike derzeit eher auf Abschied stehen, gibt es gute Gründe, über den Sommer hinaus das Trikot der Adlerträger überzustreifen. Vor allem, wenn sich Frankfurt tatsächlich für die Champions League qualifizieren sollte, bietet die SGE ideale Voraussetzungen für seine weitere Entwicklung.
(Photo by Alex Grimm/Getty Images)
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