Für Breitenreiter: Transfer-Offensive bedingungslos | OneFootball

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·1 January 2025

Für Breitenreiter: Transfer-Offensive bedingungslos

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Das Wichtigste an erster Stelle: Wir wünschen allen Lesern und Leserinnen ein schönes neues Jahr voller Erfolg und Gesundheit! Damit dieser Erfolg auch ein sportlicher sein kann, hat Hannover 96 kurz vor dem Jahreswechsel einen Paukenschlag gelandet und den Trainer ausgetauscht: Die Ära von Stefan Leitl ist beendet, mit André Breitenreiter kehrt ein alter bekannter an die Seitenlinie zurück. Doch damit ist der Erfolg keinesfalls perfekt!

André Breitenreiter ist eine 96-Identifikationsfigur par excellence. 79 Spiele bestritt er für seinen Jugendverein, unter dem Strich standen 12 Tore. Mit den Roten wurde er Pokalsieger, zudem führte er unseren Herzensverein als Trainer zurück in die Bundesliga. Die Bilder aus Sandhausen bleiben unvergessen. Seine Person ist fester Bestandteil der 96-DNA – wer Emotionen an der Seitenlinie wollte, hat sie mit Breitenreiter bekommen.

Die Verpflichtung war eine Kampfansage an die Konkurrenz in der zweiten Liga. Die Hinrunde von Stefan Leitl war aus punktetechnischer Sicht absolut solide, der Rückstand auf einen Aufstiegsplatz beträgt lediglich zwei Zähler. Auch wenn unsere Offensive unter Ladehemmungen litt und man sich nach mehr Konstanz sehnt, das große Ziel des 3-Jahres-Plans war noch in Reichweite. Der Schritt hin zu Breitenreiter kann daher nur eins bedeuten: Marcus Mann und Martin Kind haben Platz 1, aktuell vier Zähler entfernt, im Visier!


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Trainer kann keine Heilsbringer formen

Doch so gut die taktische Raffinesse von unserem neu-Coach auch sein mag, ohne neues Spielermaterial geht dieses Vorhaben nicht auf. Mit der Verpflichtung von Verteidiger Kenneth Schmidt, der auf Leihbasis vom SC Freiburg kommt, hat man einen ersten Schritt getan. So sehr wir von seinem Potential überzeugt sind, eine direkte Stütze wird er aber nicht sein. Schmidt dürfte vorerst als Back-up eingeplant sein, um dann in der kommenden Saison eine eben solche Stütze zu werden.

Ohnehin ist unsere Defensive, die mit nur 17 Gegentoren die stabilste der Liga ist, die letzte Baustelle. Vielmehr braucht es einen kaltschnäuzigen Torjäger neben Nicolò Tresoldi, der zudem die nötige Robustheit im gegnerischen Strafraum mit sich bringen muss. Mit 22 Treffern sind wir lediglich Mittelmaß – Tendenz unteres Drittel.

Sinnbildlich ist unsere Chancenverwertung, hier liegt Hannover 96 auf Rang 14! Lediglich 6,9 Prozent der Abschlüsse landeten im Netz. Zum Vergleich: die Werte der Top acht liegen allesamt über zehn Prozent. Um den Ambitionen gerecht zu werden, muss Breitenreiter diese Quote nach oben schrauben – den Spielertyp komplett verändern kann er aber nicht.

Deutlich mehr hat man sich beispielsweise von Leihgabe Jessic Ngankam erhofft. Er bringt die nötige Robustheit zwar mit, ist in Sachen Dribbling und Abschluss jedoch oft zu ungestüm. Auch Havard Nielsen läuft seiner Form hinterher. Ein Umstand, mit den unser Trainer fertig werden muss. Zu erwarten, dass er aus ihnen neue Heilsbringer formt, ist jedoch in jeder Hinsicht vermessen.

Es ist daher das Gebot der Stunde, die Geldschatulle, das größte Mysterium im 96-Kosmos, zu öffnen. Verstärkungen ab der 10er-Position sind überfällig. Ohnehin wäre die Installation eines zentralen offensiven Akteurs eine Überlegung wert. Mit Hyun-ju Lee hätten wir den perfekten Kandidaten in den eigenen Reihen. An dieser Stellschraube kann – und wird – Breitenreiter drehen.

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