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·4 February 2025
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Hier ist das Vorwort zum Fever Pit'ch Newsletter von heute. Die komplette Ausgabe mit allen Fußball-News und Kommentaren gibt's im Link unten
Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!
Manuel Neuer hat seinen Bayern-Vertrag – wie erwartet – bis 2026 verlängert und wird dann mindestens 40 Jahre alt sein, wenn er von der großen Bühne abtritt. Aus Loyalität oder Dankbarkeit hat Sportvorstand Max Eberl den erneuten Arbeitsvertrag ganz sicher nicht unterschrieben. Manchmal liegt die Wahrheit ganz nahe: Zum Beispiel in der Einsicht, dass Bayern München aktuell keinen besseren Torwart hat oder findet. Dann also behalten, was man hat: Manuel Neuer, der Ende März 39 Jahre alt wird.
Und genau hier muss die Kritik ansetzen: Warum hat der Rekordmeister nach 14 gemeinsamen Jahren mit Manuel Neuer keinen belastbaren Plan entworfen, wie man ihn doch irgendwann in den verdienten Ruhestand entlassen kann? Der kurze Flirt mit Alex Nübel 2020 war schnell vorüber, Ersatzmann Sven Ulreich nie mehr als ein Gehilfe, ein Talent wie Daniel Peretz oder zuletzt Jonas Urbig viel zu grün für die großen Europapokal-Schlachten. Somit war die Vertragsverlängerung mit Neuer nur logisch: Man hat keinen anderen.
Warum Manuel Neuer um eine Saison verlängert
Das ist erstaunlich, denn der FC Bayern konnte ja genau an diesem Manuel Neuer über Jahre erkennen, dass ein hervorragender Schlussmann den Unterschied ausmachen kann, wenn ein Spiel Spitz auf Knopf steht. Will man diese Aufgabe tatsächlich einem Denkmal, das unübersehbar in die Jahre gekommen ist, weiterhin anvertrauen? Man hat wohl keine Wahl und bündelt die Millionen für die Vertragsverhandlungen mit Jamal Musiala, Joshua Kimmich und Alphonso Davies. Und das kann sich rächen.
Zu oft mussten Bayern-Trainer Verletzungspausen von Manuel Neuer überbrücken und auf Notlösungen im eigenen Tor zurückgreifen. Das kann nicht immer gutgehen. Spitzenmannschaften haben meistens zwei Torhüter, die sich Konkurrenz machen und zur Höchstleistung anfeuern. Bei Bayern muss Neuer niemanden fürchten. Der eine, der’s mal probierte, spielt heute beim VfB Stuttgart. Noch anderthalb Jahre soll Neuer die Nummer 1 sein. Wenn er das packt: alles okay. Wenn nicht, ist Eberl in Erklärungsnot.
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