Handballerinnen verlieren Spiel um Bronze in Stuttgart | OneFootball

Handballerinnen verlieren Spiel um Bronze in Stuttgart | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: Borussia Dortmund

Borussia Dortmund

·2 March 2025

Handballerinnen verlieren Spiel um Bronze in Stuttgart

Article image:Handballerinnen verlieren Spiel um Bronze in Stuttgart

Ausgangslage: Knappe 16 Stunden lagen für die Borussinnen zwischen dem Abpfiff des Halbfinals gegen Ludwigsburg (29:30) und dem Beginn des Spiels um Platz drei. Gegner Bensheim spielte am Vortag bereits erste Halbfinale und hatte etwa drei Stunden mehr Zeit zur Regeneration und Vorbereitung zwischen den beiden Partien. Das bisher einzige Aufeinandertreffen in der laufenden Bundesliga-Saison verlor der BVB mit 25:30 gegen die HSG.

Personalien: Torhüterin Sarah Wachter war nach ihrer Nasenverletzung aus dem Halbfinale nicht einsatzfähig. Lois Abbingh (Grippe), Lena Hausherr (Kreuzband) und Norah Kothen (Knie-OP) fehlten wie schon am Samstag.


OneFootball Videos


Spielverlauf: Nach zwei Minuten und dem frühen 0:1 durch Bensheims Isabell Hurst lief die Borussia im Spiel um Platz 3 warm. Deborah Lassource, Maraike Kusian und Dana Bleckmann ließen einen 3:0-Lauf folgen, es wirkte so, als hätte die Mannschaft das Aus vom Samstag schnell verarbeitet. Offensiv lief der Ball wie aus einem Guss. Bensheim suchte das Stopp-Foul, bekam aber keinen Zugriff. Nach neun Minuten war es abermals Dana Bleckmann, die aus dem Rückraum das 6:2 erzielte.

Eine Unterzahl unterbrach den Spielfluss der Borussinnen schlagartig. Bensheim traf zwei Mal ins verwaiste Dortmunder Tor und bestrafte zwei Ballverluste zum 9:9. Von mangelnder Frische im zweiten Spiel binnen kürzester Zeit war beiden Mannschaften nichts anzumerken. Sowohl Dortmund als auch Bensheim drückten durchgehend aufs Tempo, doch die Hessen nutzen ihr Momentum in Überzahl vollends aus. BVB-Coach Henk Groener nahm beim Stand von 9:11 seine erste Auszeit.

Dass die Schwarzgelben kämpfen können, zeigten sie bereits im gestrigen Halbfinale und so ließen sie sich auch am Sonntagmittag nicht abschütteln. Mit drei Treffern in Folge stellte der BVB zehn Minuten vor der Pause auf 13:13 und meldete sich zurück. Das sorgte auch beim mitgereisten Anhang in der Porsche-Arena für großen Freudenjubel. Ausgeglichen gestalteten die beiden Kontrahenten die Schlussminuten der ersten Halbzeit. Lara Egeling blieb der mögliche Ausgleich aufgrund der Halbzeitsirene verwehrt, mit 18:19 ging es in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie rasant: Im Dortmunder Angriff übernahm die Asienmeisterin Haruno Sasaki das Kommando und bediente Lisa Antl am Kreis in Unterzahl mustergültig zum 22:22 nach 35 Spielminuten. Nach dem 25:25 blieben die Borussinnen acht Minuten ohne eigenen Treffer und gerieten mit 25:28 in Rückstand. Erst Maraike Kusian beendete die Torflaute von Rechtsaußen.

Erstmals brachte Henk Groener nach einer Auszeit Carmen Campos, die Haruno Sasaki auch defensiv mit der Manndeckung ablöste. Sofort reagierte auch Bensheims Trainerin Heike Ahlgrimm mit ihrer Auszeit, um ihr Team auf die neue Aufgabe einzustellen. Mit drei Treffern Rückstand ging die Borussia in die letzten elf Spielminuten.

Der Vorsprung der HSG schmolz noch einmal, auch weil der schwarzgelbe Fanblock nochmal alles gab. Beim Stand von 32:34 produzierte die Borussia einen bitteren Ballverlust, den Bensheim zur Entscheidung im Spiel um Bronze nutzte. Zwar keimte beim 34:35 durch Deborah Lassource ein letztes Mal Hoffnung auf. Die verbleibenden 15 Sekunden spielte Bensheim aber runter und sicherte sich die Medaille.

Alieke van Maurik: „Ich glaube, dass wir einen großen Kampf gezeigt haben. Gestern und heute. Wir müssen jetzt auf den Videos mal analysieren, woran wir für die nächsten Spiele arbeiten müssen. Das ist schon sehr bitter gerade, weil wir gerne was mitgenommen hätten aus dem Turnier.“

Dana Bleckmann: „Es ist super ärgerlich für uns. Ich glaube, beide Mannschaften haben offensiven Handball gezeigt. Im zweiten Spiel innerhalb weniger Stunden geht es dann auch viel über den Kampf, da hast du nicht die Zeit, dich taktisch groß vorzubereiten. Für uns gilt es jetzt, das aufzuarbeiten und es dann in den anstehenden Play-offs besser zu machen.“

Henk Groener: „Gerade ist natürlich die Enttäuschung zu spüren. Ich habe der Mannschaft aber gesagt, sie müssen aus der Enttäuschung die Lehren ziehen, die uns dann in den nächsten Spielen helfen werden. Unser Start ins Spiel war gut, auch mit Tess hinten im Tor. Dann lassen wir Bensheim zu einfach wieder ins Spiel kommen. Insbesondere bei den Kreuzungen haben wir Nina Engel zu viel Platz gegeben. Dennoch muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen, die ihr Herz auf dem Feld gelassen hat."

Ausblick: In der kommenden Woche ist Länderspielpause. Am 15. März geht es dann in die letzten vier Partien der Liga-Hauptrunde. Dann geht es für die BVB-Handballerinnen zur TuS Metzingen. Das nächste Heimspiel steht am 22. März um 19 Uhr in der Halle Wellinghofen gegen die Sport-Union Neckarsulm auf dem Plan.

View publisher imprint