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·20 April 2025
Knallharte Kritik an den Bossen! Bayern-Experte hält Brandrede

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·20 April 2025
Trotz starker Leistungen in der Bundesliga bleibt die internationale Bilanz des FC Bayern ein Reizthema. Ein prominenter Journalist hat nun Klartext gesprochen – und damit eine hitzige Diskussion entfacht.
Georg Holzner vom kicker äußerte sich im Sport1-Doppelpass äußerst kritisch zur Entwicklung beim Rekordmeister. Besonders hart ging er mit der wirtschaftlichen Schieflage zwischen Anspruch und Wirklichkeit ins Gericht: „Die Spieler des FC Bayern werden bezahlt, als hätten sie in den letzten fünf Jahren dreimal die Champions League gewonnen, sind 14 Mal Weltmeister geworden und haben jedes Jahr die Bundesliga mit 20 Punkten Vorsprung gewonnen. Und das ist nicht der Fall, aber sie werden bezahlt als die europäische Superstars.“
Seiner Meinung nach wird dieses Missverhältnis zwischen Gehalt und Leistung „schon seit drei Jahren fortgeführt – mindestens.“ Diese Einschätzung teilte auch das Publikum – es gab Szenenapplaus für die klare Ansage.
Auch sportlich sei der FCB von echter Dominanz weit entfernt. „Der FC Bayern hat jetzt aus meiner Sicht seit drei Jahren die Bundesliga nicht mehr wirklich dominiert. Auch in diesem Jahr profitiert man schon auch ein bisschen von der schwächelnden Konkurrenz wie Leverkusen, die sehr, sehr viel liegen lassen.“ Im DFB-Pokal sei man „seit fünf Jahren nicht mehr im Finale“, in der Champions League „vier Mal in den letzten fünf Jahren im Viertelfinale rausgegangen, einmal im Halbfinale.“ Holzner erklärte: „Man hat sich vielleicht ein bisschen verrannt beim FC Bayern, weil man sich vieles, glaube ich, zu schön geredet hat.“
Noch deutlicher wurde er beim Thema Umgang mit Rückschlägen: „Vor allem in dieser Saison ist es sehr auffällig – Niederlagen oder nicht gewonnene Spiele wurden einfach mitgenommen. Ich habe ganz wenig Kritik wahrgenommen. Generell war Kritik eher unerwünscht beim FC Bayern. Und dann wundert man sich, dass man rausgeht aus der Champions League im Viertelfinale. Und das, glaube ich, kam nicht ganz so überraschend, wie es vielleicht für manche beim FC Bayern kam.“
Was sich ändern müsse? Holzner fordert: „Ich glaube, erstmal geht es los, dass der Verein und die Klubspitze wieder Stärke beweist – oder die Führungsetage beim FC Bayern vor allem wieder Stärke beweist.“ Auch von Max Eberl wünsche er sich mehr klare Worte. „Vielleicht auch mal nach einem knappen Sieg hätte man schon noch mal sagen können: So, jetzt müssen wir uns vielleicht straffen für das, was jetzt kommt.“
Sogar aus dem direkten Vereinsumfeld hört Holzner kritische Stimmen: „Ich spreche auch mit langjährigen Mitarbeitern beim FC Bayern, die nach dem Hinspiel gesagt haben: Vielleicht bräuchte man mal eine Niederlage gegen Dortmund, damit wir fürs Rückspiel aufwachen. Und das hat mich schon sehr überrascht.“ Für ihn steht fest: „Da müsste wieder mehr Stärke vom Verein ausgehen – von der Führungsetage, auch mit Blick auf die Spieler, auch bei Vertragsverlängerungen.“ Es gelte zu vermeiden, „dass man sich dann nicht in irgendwelche Szenarien reinmanövriert, wo die Gehälter meines Erachtens jenseits der Realität oder dem Verhältnis der Leistung sind.“ Der FC Bayern, so sein Fazit, habe sich diese Probleme über Jahre selbst geschaffen.
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