SV Werder Bremen
·25 December 2024
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Thomas Horsch blickt freudig auf das vergangene Jahr zurück (Foto: WERDER.DE).
Für das Frauen-Bundesligateam des SV Werder geht ein langes, intensives und vor allem erfolgreiches Fußballjahr 2024 zu Ende. Nach der besten Platzierung aller Zeiten mit Rang sieben zum Ende der abgelaufenen Spielzeit ist es eben jener Rang, auf dem die Grün-Weißen nun auch überwintern - nach der ebenfalls besten Bundesliga-Hinrunde mit der längsten Siegesserie der Vereinsgeschichte. „Ich kann meinen Hut nicht oft genug vor dieser Mannschaft ziehen“, leitet Trainer Thomas Horsch daher seinen Rückblick auf die vergangenen zwölf Monate ein. „Es war ein überragendes Jahr, in dem wir meinem persönlichen Saisonziel schon sehr nahegekommen sind.“
Nachdem die Werderanerinnen in der Vergangenheit zum Jahreswechsel oft Abstiegssorgen plagten, begann 2024 für den SVW im Tabellenmittelfeld. In der Hinrunde hatte sich das Team bereits ein gutes Fundament gelegt, um weiter anzugreifen, was mit einem 2:1-Erfolg gegen Bayer 04 Leverkusen zum Abschluss der Hinserie im Januar sofort gelang. Bis zum Saisonende wurden weitere zwölf Punkte eingefahren, womit der siebte Platz in den Geschichtsbüchern verewigt war. Was im Sommer folgte, war ein Umbruch: „Es sind viele besondere Dinge passiert, mit dem siebten Platz, den diversen Zu- und Abgängen und der besonderen Situation mit den vielen langzeitverletzten Spielerinnen“, erinnert sich Horsch zurück. „Deshalb kann ich meinen Hut nicht oft genug ziehen, vor dieser Mannschaft, vor dieser relativ kleinen Gruppe, die bis jetzt eine sehr stabile Saison gespielt hat.“
Nach dem Sieg gegen Spitzenreiter Frankfurt brach es aus Horsch heraus (Foto: hansepixx).
Stabilität ist für den Trainer, der seit April 2021 im Amt ist, das Stichwort des Jahres und ein Schlüssel für den Erfolg. „Das Gesamtkonstrukt der Mannschaft ist durch die Weiterentwicklung der vorhandenen Spielerinnen in Kombination mit den Neuzugängen einfach stabiler geworden“, erklärt der Übungsleiter und macht dies auch für die Erfolge gegen den VfL Wolfsburg (3:3 in der Hinrunde) und gegen Herbstmeister Eintracht Frankfurt (1:0) verantwortlich. „Wir schaffen es so auch gegen Top-Teams komplett gegenanzustinken. Ich bin meinem persönlichen Saisonziel noch mehr Stabilität in diese Mannschaft zu bekommen, schon sehr nahegekommen.“
Die Mannschaft befindet sich in einem Entwicklungsprozess, mit dem Horsch aktuell sehr zufrieden ist. Einziger Wermutstropfen sind für ihn jedoch die Gegentore, die seine Schützlinge kassierten. „Das waren sehr viele Treffer, an denen wir großen Anteil hatten, weil wir nicht aufgepasst oder die Gegnerinnen angespielt haben“, macht der 56-Jährige deutlich. Diese Fehler auszumerzen ist eines der Vorhaben, die er mit ins nächste Jahr nimmt. „Das ist eine Mischung zwischen Qualität, Stabilität und noch besserer Fehlervermeidung. Ziel ist es, am Gesamtentwicklungsprozess der Mannschaft weiter rumzuschrauben. Ob das gelingt, mache ich nicht an irgendwelchen Platzierungen fest, sondern an unseren Auftritten, unserer Haltung und unserem Fußballspiel.“
Mit einem freudigen Blick auf die Hinrundentabelle und zurück auf das ganze Jahr 2024 haben sich Horsch und sein Team in die Winterpause verabschiedet. „Wir werden uns jetzt nicht auf die faule Haut legen, aber natürlich regenerieren und auch mal abschalten“, so der Trainer. „Ich habe im Winter schon ganz andere Phase erlebt, jetzt stehen wir nach einem überragenden Fußballjahr mit vielen Punkten da. Wir können zufrieden sein und uns darüber freuen, was wir erreicht haben.“