Loris Karius: Kein schöner, aber ein wichtiger Sieg | OneFootball

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·1 March 2025

Loris Karius: Kein schöner, aber ein wichtiger Sieg

Article image:Loris Karius: Kein schöner, aber ein wichtiger Sieg

Dass Schalke 04 am Freitagabend (28.2.) mit einem 1:0 über Preußen Münster wichtige Punkte einfahren und erfolgreich in den 24. Spieltag starten konnte, lag zu großen Teilen auch an Loris Karius. Der 31-jährige Winter-Zugang rückte ins königsblaue Tor, hielt den Kasten beim Debüt sauber und zeigte dabei starke Paraden. Insgesamt wehrte er acht Bälle, die auf sein Tor kamen, teilweise spektakulär ab. Die Chancen der Gäste ergaben einen xGoals-Wert von knapp 2,0. Das unterstreicht, wie stark die Torwart-Leistung von Loris Karius war, der über die gesamte Spielzeit ruhig und unaufgeregt agierte.

Etwas mehr als ein Jahr – genauer gesagt 371 Tage – lag das letzte Pflichtspiel zurück, als Karius den Anpfiff der Münsteraner auf dem Rasen erlebte. Im Februar 2024 stand der Torhüter noch in Diensten von Newcastle United, es folgten schwierige Monate. „Hinter mir liegt ein langer Leidensweg, doch ich habe nie aufgesteckt, immer hart an mir gearbeitet und war mir sicher, dass das am Ende im Fußball auch immer belohnt wird“, erklärte Karius nach der Partie der Knappen sichtlich glücklich. „Es war noch nicht alles perfekt und es gibt noch Luft nach oben, aber insgesamt war das Debüt in Ordnung.“


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Dass ihm die nötige Spielpraxis zuletzt gefehlt hatte, war dem Keeper zu keinem Zeitpunkt anzumerken. Nach fünf Minuten klärte er einen langen Ball außerhalb seines Strafraums per Kopf, zehn Zeigerumdrehungen später zeigte er im Eins-gegen-Eins seine ganze Klasse und parierte den Schuss von Preußen-Stürmer Joshua Mees aus kurzer Distanz. Und auch nach der Pause brachte Karius die Gegner zur Verzweiflung – sei es mit der Abwehr von David Kinsombis Fallrückzieher (71.) oder der Münsteraner Dreifachchance kurz vor dem Abpfiff (89.), um nur die größten vereitelten Möglichkeiten zu nennen.

Nach Letzterer ging ein Jubel durch die VELTINS-Arena, der beinahe so laut war wie beim Tor von Pape Meïssa Ba wenige Momente zuvor. Auch die Mitspieler eilten zum Keeper, um ihm für die Tat zu danken. „An der Szene konnte man sehen, dass wir eine geschlossene Einheit sind und was der Erfolg den Jungs und mir am Ende bedeutet“, schilderte der 31-Jährige. „Ich habe einfach meinen Job erledigt und das Vertrauen, das die Verantwortlichen in mich haben, zurückgezahlt.“

Am Mittwochmittag teilte Torwart-Trainer Stephan Loboué den Torhütern Justin Heekeren und Loris Karius den bevorstehenden Wechsel mit und erläuterte beiden die Entscheidung. „Anschließend ging es für mich darum, mich perfekt vorzubereiten, das nötige Selbstvertrauen aus den Einheiten mitzunehmen und mit einem guten Gefühl ins Spiel zu gehen.“ Am Ende war es ein Mix aus Vorfreude und positiver Anspannung. „Hier vor einer so gigantischen Kulisse mit 60.000 Leuten zu spielen, das muss man genießen“, sagte Karius. „Wenn man dann noch gewinnt, war es ein rundum gelungener Tag. Am meisten freue ich mich für die Mannschaft, denn es war zwar kein schöner, aber ein wichtiger Sieg.“

Zufrieden sein konnte der Torhüter mit dem Abend auf jeden Fall, schnell richtete sich sein Blick aber auch auf die bevorstehende Arbeit. „Es gibt noch viele Dinge, die wir verbessern können. In schwierigen Phasen klappt nicht immer alles. Man hat gemerkt, dass wir anfangs noch ein wenig verunsichert waren.“ Mit dem Erfolg soll auch das Kreuz wieder etwas breiter werden. Und an sich selbst kann Karius auch noch Dinge verbessern: „Es gibt viele Spielsituationen, die man nicht simulieren kann, darauf möchte ich mich so gut es geht vorbereiten.“ Nächster Schritt: Auswärtsspiel bei Hertha BSC.

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