Noten zum Supercopa-Clásico | Raphinha und Co. zerlegen Real Madrid – Szczesny sieht Rot | OneFootball

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·12 January 2025

Noten zum Supercopa-Clásico | Raphinha und Co. zerlegen Real Madrid – Szczesny sieht Rot

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Mit einem eindrucksvollen 5:2 im Clásico gegen den Erzrivalen Real Madrid sichert sich der FC Barcelona zum 15. Mal die Supercopa-Trophäe. Angeführt wurden die Katalanen von ihrer überragenden Offensive um Raphinha, doch auch Jules Koundé und Alejandro Balde trugen maßgeblich zum Kantersieg bei. Nicht punkten konnte dagegen Wojciech Szczesny, der unnötig vom Platz flog. Die Spielerkritik und Noten.

Real Madrid 2:5 FC Barcelona: Die Spielerkritik der Barça-Akteure

Wojciech Szczęsny

Bereits zum dritten Mal in Folge setzte Hansi Flick zwischen den Pfosten auf den ehemaligen polnischen Nationalkeeper statt auf Iñaki Peña. Dabei musste der routinierte Schlussmann bereits nach fünf Minuten seinen ersten Gegentreffer im Barça-Trikot hinnehmen, als Mbappé ihn im eins gegen eins bezwang. Sein starker Reflex gegen Tchouaménis Kopfball nach zwanzig Minuten blieb in der Folge Szczęsnys einzige nennenswerte Aktion, bis er nach 55 Minuten nach einer unnötigen Notbremse vor dem eigenen Strafraum vom Platz gestellt wurde. Beim Stand von 5:1 für die eigene Mannschaft verschmerzbar – dennoch dürfte die Aktion Szczęsnys Chancen auf einen Stammplatz in der Rückrunde nicht gerade gefördert haben. Barçawelt-Punkte: 4


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Jules Koundé

Der Franzose verbrachte einen Großteil der ersten Halbzeit in der Hälfte Real Madrids, wo er nach gut 30 Minuten mit seiner Hereingabe Richtung Gavi an der Entstehung des Elfmeters zur 2:1-Führung beteiligt war. Kurz danach konnte Koundé mit einer punktgenauen Flanke auf Raphinha, der die Vorlage per Kopf vergoldete, seine gute Arbeit dann auch in etwas Zählbares ummünzen. Nach der Pause war der 26-Jährige dann deutlich häufiger gegen den Ball gefragt. Dabei machten die schnellen Angreifer der Blancos um Mbappé zwar immer wieder zu schaffen, doch auch im Unterzahlspiel leistete sich Koundé keinerlei bedeutende Aussetzer. Barçawelt-Punkte: 8

Pau Cubarsí

Bei seinem dritten Clásico-Einsatz für den FC Barcelona konnte der 17-Jährige einmal mehr mit beeindruckender Abgeklärtheit gegen den brillant besetzten Angriff der Merengues überzeugen. Besonders bemerkenswert ist dies aufgrund des frühen Ausscheidens seines Partners in der Abwehrzentrale, Iñigo Martínez: Cubarsí wurde daraufhin in der Innenverteidigung nach links beordert und konnte an der Seite von Rückkehrer Ronald Araújo auch in dieser veränderten Rolle die Real-Offensive in Schach halten. Barçawelt-Punkte: 8

Iñigo Martínez (bis 28.)

Iñigo Martínez’ Auftritt dauerte lediglich eine knappe halbe Stunde, dann musste er verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Bis dahin hatte er sich zwar keine nennenswerten Patzer geleistet, die von ihm gewohnte Souveränität ließ er mit einigen Fehlpässen und Stockfehlern jedoch vermissen. Barçawelt-Punkte: 5

Alejandro Balde

Bei Mbappés Treffer zum 0:1 gab Balde dem Franzosen etwas zu einfach die Bahn Richtung Tor frei. Offensiv trat der 21-Jährige dagegen wiederholt positiv in Erscheinung. Kurz vor der Pause kam er so auch selbst zu zwei guten Abschlusschancen – die zweite davon verwertete er im Duell mit Courtois per Flachschuss ins lange Eck und stellte damit auf 4:1. Verbrachte er nach dem Platzverweis gegen Szczęsny in Halbzeit zwei weniger Zeit am gegnerischen Strafraum, so löste er seine Defensivaufgaben in dieser Phase unaufgeregt und trug damit zur Sicherung des deutlichen Vorsprungs bei. Barçawelt-Punkte: 8

Marc Casadó

Vor dem frühen Führungstreffer der Blancos verlor Casadó den Ball an Vinícius, wobei ihm jedoch vom Brasilianer das Bein gestellt wurde – was Referee Gil Manzano gekonnt ignorierte. Davon ließ sich Casadó aber nicht beirren, sondern nahm die Kontrolle im Mittelfeld mit laufender Spielzeit zunehmend an sich. Auch den zuletzt äußerst torgefährlichen Bellingham konnte der 21-Jährige in Zusammenarbeit mit Pedri, Gavi und den Innenverteidigern in Schach halten. Höhepunkt von Casadós Abend war allerdings sein Assist für Raphinha, den er vor dem 5:1 im Rahmen eines mustergültigen Konters gekonnt in Szene setzte. Barçawelt-Punkte: 8

Gavi (bis 59.)

Zwar konnte Gavi keinen offiziellen Assist verbuchen, doch der 20-Jährige provozierte durch seinen Einsatz im gegnerischen Strafraum nach einer halben Stunde Camavingas Foul und ermöglichte so Lewandowskis Treffer zum 2:1 vom Punkt. Auch die eigene Defensive brachte er mit einer fragwürdigen Kopfball-Rückgabe Richtung Szczęsny vor der Pause kurz zum Zittern, was glücklicherweise ohne Konsequenzen blieb. Nach dem Platzverweis gegen den polnischen Keeper nahm Flick Gavi dann vom Feld. Insgesamt war es ein weiterer ordentlicher Auftritt des Youngsters, der einige Wochen nach seinem Verletzungs-Comeback bereits wieder zum Stammspieler avanciert. Barçawelt-Punkte: 6

Pedri

In der ereignisreichen Anfangsphase noch mit ungewohnt wenig Ballaktionen in der Hälfte der Blancos, fand Pedri im Laufe des ersten Durchgangs besser ins Spiel. In dieser Phase begannen auch die anspruchsvolleren Zuspiele im letzten Drittel zu funktionieren. Nach dem Seitenwechsel, und insbesondere nach Szczęsnys Platzverweis verlagerte sich sein Einsatzbereich dann mehr in Richtung eigener Hälfte, wo der Spanier mit und ohne Ball dazu beitrug, das Spiel in Unterzahl zu beruhigen und unnötiges Risiko zu vermeiden. Barçawelt-Punkte: 7

Lamine Yamal (bis 59.)

Hatte Lamine Yamal bei seinem Comeback nach kurzer Verletzungspause im Halbfinale gegen den Athletic Club noch etwas müde gewirkt, so wirkte das Supertalent im Endspiel gegen die Blancos von Anfang an spielfreudig. Direkt mit der ersten Ballaktion zwang er Courtois per Schlenzer zu einer Flugparade. In Minute 22 bewies er dann einmal mehr seine Extraklasse am Ball, als er nach Lewandowski-Zuspiel an Tchouaméni vorbei in die Mitte zog und per überlegtem Abschluss ins untere Eck den Ausgleich zum 1:1 erzielte. Doch auch abseits des Strafraums spielte der 17-Jährige den kampferprobten Stars in der Real-Defensive regelmäßig Knoten in die Beine, wovon fünf erfolgreiche Dribblings zeugen. Flick nahm Yamal nach einer Stunde in einer Mischung aus Belastungssteuerung und taktischem Wechsel nach Szczęsnys Platzverweis vom Feld. Barçawelt-Punkte: 9

Robert Lewandowski

Nach einigen enttäuschenden Auftritten gegen Ende des vergangenen Jahres fand Robert Lewandowski im Clásico genau zum richtigen Zeitpunkt wieder in die Spur. Bereits nach vier Minuten legte er glänzend für Raphinha auf, der die Großchance liegen ließ, doch Yamal machte es nach erneutem Zuspiel des polnischen Routiniers besser und bescherte Lewy damit den verdienten Assist. 15 Minuten später behielt der Top-Torschütze La Ligas dann vom Punkt die Nerven und drehte die Partie für die Blaugrana. Naturgemäß verringerten sich seine Spielanteile im Unterzahlspiel ab Minute 60 deutlich, doch da hatte Lewandowski seinen Dienst bereits eindrucksvoll erbracht. Barçawelt-Punkte: 8

Raphinha (bis 79.)

Der Brasilianer scheiterte nach vier Minuten freistehend aus wenigen Metern per Kopf am glänzend aufgelegten Courtois und verpasste kurz danach aus spitzem Winkel erneut knapp den Torerfolg. Davon nur angestachelt, drehte Raphinha gegen Ende der ersten Halbzeit dann so richtig auf: in Minute 39 machte er es per Kopf aus deutlich ungünstigerer Position besser und erhöhte für sein Team auf 3:1, dann legte er mit dem Halbzeitpfiff Baldes Treffer auf. Drei Minuten nach dem Seitenwechsel entschied er die Partie dann vorzeitig, als er zunächst Tchouaméni schwindlig spielte und dann Courtois zum Doppelpack überwand. Mit dem nächsten Gala-Auftritt im zweiten Clásico der Saison bestätigt Raphinha damit seine Form als einer der weltbesten Spieler der laufenden Saison – und das auf der größtmöglichen Bühne. Barçawelt-Punkte: 10, MOTM

Ronald Araújo (ab 28.)

Die Vorzeichen standen angesichts der heiß gelaufenen Gerüchteküch um einen Abgang in Richtung Turin sowie fast achtmonatiger Verletzungspause denkbar schlecht, als Araújo nach Iñigo Martínez’ Verletzung bereits nach knapp 30 Minuten das Fekd betrat. Doch der Uruguayer präsentierte sich im ersten Härtetest nach seinem Comeback wie zu besten Zeiten und hielt die Merengues als Turm in der Schlacht in fast allen Situationen konsequent vom eigenen Tor fern. Barçawelt-Punkte: 8

Iñaki Peña (ab 59.)

Direkt nach der ersten Aktion nach seiner Einwechslung – Rodrygos Freistoß aus zwanzig Metern – musste Peña hinter sich greifen, und sah bei dem Schuss aufs Torwarteck auch nicht allzu gut aus. Dies sei ihm aufgrund des Extrem-Kaltstarts aber verziehen. In der Nachspielzeit verhinderte der 25-Jährige dann den dritten Gegentreffer mit einer sensationelle Parade gegen Mbappés Abschluss. Barçawelt-Punkte: 6

Dani Olmo (ab 59.)

Der Platzverweis unmittelbar vor seiner Einwechslung hatte den Spielfluss massiv gestört, wodurch Olmo sich während seiner gut 30-minütigen Spielzeit selten spielerisch in Szene setzen konnte. Seine Arbeitsrate, auch gegen den Ball, sprach dennoch für sich. Barçawelt-Punkte: 7

Ferran Torres (ab 79.)

Agierte nach seiner Einwechslung für das auf zehn Mann reduzierte Barça-Team ungewohnt tiefstehend und teils quasi als zweiter Rechtsverteidiger mit Jules Koundé. Dabei machte er seinen Job bei der Verteidigung des Drei-Tore-Vorsprungs genauso gut wie seine Teamkollegen in den Farben der Blaugrana. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

Trainer Hansi Flick

Abgesehen von der Torwartposition, wo er erneut auf Szczęsny statt auf Peña setzte, verzichtete Flick in der Startelf auf Überraschungen und behielt nach dessen wochenlanger Registrierungs-Posse auch Dani Olmo zunächst auf der Bank. So präsentierte sich auf dem Feld eine eingeschworene Truppe, die dem Erzrivalen aus der Hauptstadt bis zu Szczęsnys Platzverweis spielerisch klar überlegen war. Auch nach dem frühen Rückstand, als man gegen die pfeilschnellen Angreifer der Blancos ausgekontert wurde, ließ Flicks Team sich dabei in keiner Weise aus dem Konzept bringen. Im Gegenteil – den über weite Strecken eher zurückhaltend agierenden Madrilenen wurde konsequent der eigene Stempel aufgedrückt. Bemerkenswert war zudem das äußerst disziplinierte Verhalten der Blaugrana nach dem Platzverweis, das zu keinem Zeitpunkt an die unter Druck so fragil wirkenden Barça-Teams der letzten Jahre erinnerte. Ein trotz teils widriger Umstände fast perfekter Auftritt des FC Barcelona. Barçawelt-Punkte: 10

Erklärung zur Punktevergabe

10 Punkte: Weltklasse 9 Punkte: sehr gute Leistung 8 Punkte: gute Leistung 7 Punkte: ansprechende Leistung 6 Punkte: durchschnittliche Leistung 5 Punkte: unterdurchschnittliche Leistung 4 Punkte: unbefriedigende Leistung 3 Punkte: schwache Leistung 2 Punkte: ungenügende Leistung 1 Punkt: Totalausfall

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