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·4 March 2025

Nur Adeyemi reicht nicht: BVB droht das Aus

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Borussia Dortmund holt nur ein 1:1 im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen OSC Lille. Dies könnte zu wenig sein. Dortmund (SID) Karim Adeyemi zog genervt die Stutzen runter und schnappte sich seine Wasserflasche, die Fans auf der Südtribüne spendeten den niedergeschlagenen Profis von Borussia Dortmund aufbauenden Applaus. Doch nach dem 1:1 (1:0) im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den OSC Lille saß die Enttäuschung tief, im Rückspiel in einer Woche in Frankreich droht das Aus.

Enttäuschung trotz Führung

„Wir müssen hier zu Hause gewinnen. Die Fans haben hier gebrannt, eigentlich schade, aber es geht weiter. Wir hatten vielleicht noch schwere Beine, aber das soll keine Ausrede sein“, sagte Adeyemi bei Prime Video: „Es war ein bisschen unsauber generell von der Mannschaft. Es war schwierig, Torchancen zu generieren. Das nächste Spiel ist umso wichtiger, dann holen wir es halt bei denen zu Hause.“ An Adeyemi hat es am Dienstag nicht gelegen. Der formstarke Rechtsaußen traf mit einem fulminanten Dropkick zur Führung (22.), unter den 81.365 Zuschauern verbreitete sich die Hoffnung auf den dritten Sieg in Serie. Doch nach der Pause zog sich der BVB ohne Not komplett zurück und lud Lille zum Angreifen ein, „überhaupt nicht gut“ sei Dortmund in dieser Phase gewesen, sagte Emre Can später. Hakon Arnar Haraldsson (68.) glich für die ansonsten harmlosen Franzosen aus. Der Niko-Kovac-Effekt verfestigt sich noch nicht.


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„Von der ersten Minute an Gas zu geben“, hatte Kovac seiner auf vier Positionen veränderten Mannschaft aufgetragen. Entsprechend bemühte sich der BVB um hohe Intensität. Bei Lille fiel ein junger Mann mit lockigem Haar und der Nummer 29 auf, schon allein des Namens wegen: Ethan Mbappé (18), kleiner Bruder des Weltstars Kylian, stand erstmals in der Champions-League-Startelf. Erste Dortmunder Angriffsoption war eindeutig Adeyemi – entweder sofort nach dem Ballgewinn per Steilpass oder mit einem Ball in die Tiefe aus dem Aufbau heraus. So erarbeitete sich der BVB auch die Ecke, nach der Adeyemi der Ball am Strafraum vor die Füße fiel. Er traf mit einem perfekten 18-Meter-Flachschuss und feierte mit dem „eingefrorenen“ Jubel aus dem Spiel beim FC St. Pauli (2:0). Lille reagierte konfus. Bafodé Diakité vertändelte den Ball an der Strafraumgrenze, mit etwas mehr Übersicht von Julian Brandt wäre dies das 2:0 gewesen (33.). Die Abwehr hatte mit den Angriffen der Franzosen sehr selten Probleme, Innenverteidiger Nico Schlotterbeck fand sogar Gelegenheit für einen Ausflug in die Offensive samt sehenswertem Fernschuss (38.). Pascal Groß traf aus Abseitsposition (45.+1). Nach der Pause war das Offensivspiel wie abgerissen, aus aktiv wurde passiv. Der BVB zog sich zurück, verlor den Ball viel zu schnell und konnte von Glück sagen, dass Lille verlässlich vor dem letzten Pass scheiterte – der französische Tabellenfünfte hatte auch nach einer Stunde keine ernsthafte Torchance zu verzeichnen. Adeyemi sammelte hingegen auch defensiv Karma-Punkte. Dann aber schlief die Dortmunder Abwehr ein einziges Mal, was OSC-Kapitän Benjamin André zum Steckpass auf Haraldsson nutzte. Der BVB war mit Widerstand konfrontiert und kam gleich wieder ins Wackeln.

Foto  ©  AFP/AFP/INA FASSBENDER

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