SchalkeTOTAL
·23 December 2024
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Schalkes Legende Klaus Fischer feiert seinen 75. Geburtstag – und blickt auf eine außergewöhnliche Karriere voller Tore und Tiefschläge zurück. Was der „Mister Fallrückzieher“ heute über seine größten Erfolge und die aktuellen Sorgen des Klubs denkt, verriet er in einem Interview.
Am 27. Dezember 2024 feiert Klaus Fischer, eine der schillerndsten Figuren des deutschen Fußballs, seinen 75. Geburtstag. Der gebürtige Bayer, der 1970 von 1860 München zum FC Schalke 04 wechselte und im Ruhrpott heimisch wurde, prägte die Bundesliga wie kaum ein anderer. Berühmt ist der ehemalige Stürmer vor allem für seine spektakulären Fallrückzieher – eine Kunst, die ihm den Spitznamen „Mister Fallrückzieher“ einbrachte.
„Ich glaube nicht, dass einer schönere Tore gemacht hat“, sagt Fischer mit einem Augenzwinkern gegenüber dem Kicker. Besonders in Erinnerung bleiben dabei sein „Tor des Jahrzehnts“ im Länderspiel 1977 gegen die Schweiz oder sein Treffer im WM-Halbfinale 1982 gegen Frankreich, der die deutsche Mannschaft ins Elfmeterschießen brachte. Trotz nur vier solcher Tore wurde der Fallrückzieher zu seinem Markenzeichen. „Weil es nun mal die schönsten Tore sind“, fügt er lachend hinzu.
Mit 366 Treffern ist Fischer der drittbeste Torschütze der Bundesliga-Geschichte. Eine seiner erfolgreichsten Phasen erlebte er in der Saison 1971/72, als er mit Schalke den DFB-Pokal gewann. „Die Mannschaft von 1972 war meiner Meinung nach die beste, die je für Schalke gespielt hat“, erklärt er im Rückblick.
Namen wie Norbert Nigbur, Rolf Rüssmann, Stan Libuda und die Kremers-Zwillinge stehen für eine Ära, die jedoch durch den Bundesliga-Skandal von 1971 überschattet wurde. „Ein jugendlicher Fehler – ist passiert, Ende“, sagt die Schalke-Legende knapp über die Manipulation, die das Team auseinanderbrach.
Doch auch Rückschläge prägten Fischers Karriere. Ein schwerer Schienbeinbruch 1980 setzte ihn fast ein Jahr außer Gefecht, und seine Abwesenheit trug dazu bei, dass Schalke in die 2. Liga abstieg. Umso bemerkenswerter war seine Rückkehr in die Nationalmannschaft zur WM 1982, die er als „Gewaltakt“ beschreibt.
Der aktuelle Absturz der Königsblauen in die zweite Liga schmerzt ihn. „Viele Trainer, immer wieder eine neue Mannschaft – das geht nicht“, kritisiert er. Seinen Geburtstag feiert Klaus Fischer im kleinen Kreis mit der Familie, bevor es nach Oberstdorf zur Vierschanzentournee geht. Doch auch dann wird der Fußball wohl nicht weit weg sein – schließlich ist er nach eigener Aussage „noch immer sein Leben“.