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·1 de mayo de 2025
Quintett um Behrens geht: VfL Wolfsburg bestätigt fünf Abgänge

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Der VfL Wolfsburg steht für die kommende Saison vor zahlreichen Personalentscheidungen: Trainer Ralph Hasenhüttl könnte seinen Posten räumen und mehrere Spieler den Klub im Sommer verlassen. Am Mittwoch haben die „Wölfe“ die ersten Personalfragen geklärt: Fünf Spieler und Teile des Trainerstabs werden im Sommer gehen.
Anfang Juli laufen bei sieben Profis im Wolfsburg-Kader die Arbeitspapiere aus. Wie der Verein mitteilte, werden vier Verträge definitiv nicht verlängert. Die Stürmer Kevin Behrens und Bartosz Białek, sowie Mittelfeldspieler Bennit Bröger und Torwart Niklas Klinger werden den Klub im Sommer verlassen. Sie alle müssen sich einen neuen Arbeitgeber suchen und können ablösefrei wechseln.
Auch Verteidiger Manuel Braun hat in Wolfsburg keine Zukunft. Der 20-Jährige spielte in dieser Saison auf Leihbasis für Waldhof Mannheim. Beim Drittligisten kam Braun nur zweimal zum Zuge. Sein Stammklub hatte sich von dem Leihgeschäft vermutlich mehr erhofft – aber wohl auch vom Spieler selbst. Der ursprünglich bis 2026 gültige Vertrag des Defensivspielers wurde vorzeitig aufgelöst. Damit steht die Trennung von fünf Spielern bereits fest.
Der auf den ersten Blick überraschendste Abschied dürfte Kevin Behrens sein. Der einmalige Nationalspieler kam in dieser Saison zwar in 18 Pflichtspielen zum Einsatz, war aber lediglich Joker. Neben einem Homophobie-Skandal im vergangenen Herbst gab bereits auch Gerüchte um einen Winterabgang des 34-Jährigen. Union Berlin und der 1. FC Kaiserslautern sollen an ihm interessiert gewesen sein.
Abseits des Platzes blieb es jedoch nicht bei einem einzelnen Vorfall. Anfang April sorgte Behrens auch wegen eines angeblich heftigen Streits mit VfL-Trainer Hasenhüttl für negative Schlagzeilen. Der Verein zog keine größeren Konsequenzen. Im Sommer werden sich die Wege trotzdem trennen. Damit endet das Kapitel von Behrens bei den Niedersachsen nach eineinhalb Jahren und zwei Toren in 31 Spielen. Im Januar 2024 wechselte der Stürmer für 1,3 Millionen Euro von Union Berlin nach Wolfsburg.
Auch von Bartosz Białek dürften sich die „Wölfe“ mehr erhofft haben. Der 23-Jährige wechselte 2020 als großes Talent von Zaglebie Lubin in die Autostadt. Seitdem war der Pole jedoch vom Verletzungspech verfolgt. Ein Kreuzbandriss sowie zwei Knieverletzungen setzten Białek lange Zeit außer Gefecht. Ausleihen zu Vitesse Arnheim in die Niederlande (2022 – 2023) oder KAS Eupen nach Belgien (2023 – 2024) konnten seine Perspektive in Wolfsburg nicht verbessern.
2 Tore in 5 Jahren VfL: Bialek konnte sein Potenzial nicht ausschöpfen. Foto: Alex Grimm/Getty Images
In dieser Saison sammelte er bisher keine Spielpraxis. Der Bundesligist zieht daher nach weniger als 478 Einsatzminuten in fünf Jahren die Reißleine. Trotz vieler Vorschusslorbeeren verlässt Białek das Wolfsrudel als Missverständnis.
Auch Torwart Niklas Klinger wird das Rudel nach langer Zeit verlassen. Der 29-Jährige spielte seit der Jugend für den VfL und stieg 2019 zu den Lizenzspielern auf. In sechs Jahren kam er jedoch nie zu seinem Profidebüt. Für die 2021 aufgelöste zweite Mannschaft stand er 34 Mal zwischen den Pfosten. Der 18-jährige Bennit Bröger durfte immerhin in der ersten Pokalrunde ran. Seitdem kam kein weiterer Einsatz für die Profis hinzu. Zum Saisonende wird er den VfL Wolfsburg nach acht Jahren verlassen.
Laut dem „Kicker“ steht das Mittelfeldtalent vor einem Wechsel zum SC Paderborn. Der gebürtige Braunschweiger erholt sich derzeit noch von einer Knie-OP. In Paderborn hält man große Stücke auf den Offensivspieler – trotz der langen Verletzungspause ist der Zweitligist von seinem Potenzial überzeugt.
Auch die Verträge von Lukas Nmecha und den Leihspielern Denis Vavro und Mads Roerslev laufen aus. Wie es mit ihnen weitergeht, ist noch ungewiss. Vavro ist in der Wolfsburger Defensive gesetzt. Es gilt als wahrscheinlich, dass der VfL die Kaufoption für den 29-Jährigen ziehen wird. Der Slowake steht derzeit beim FC Kopenhagen unter Vertrag, könnte aber über den Sommer hinaus in Deutschland bleiben.
Anders sieht es bei Roerslev aus: Der Rechtsverteidiger wird wohl nicht in Wolfsburg bleiben und zum FC Brentford zurückkehren. Anfang Februar kam der Däne als Reaktion auf den Abgang von Ridle Baku per Leihe in die Autostadt. Beim Bundesligisten konnte sich der Rechtsverteidiger jedoch nie wirklich durchsetzen. Nach fünf Einsätzen zu Beginn der Zusammenarbeit stand Roerslev zuletzt am 8. März auf dem Platz.
Der Trainerstab wird für die kommende Saison ebenfalls verändert. Während die Zukunft von Cheftrainer Ralph Hasenhüttl noch unklar ist, steht fest, dass drei Mitglieder den Staff verlassen. Die Athletiktrainer Jimmy Lohberg und Georg Schulz werden ihre Zelte in Niedersachsen abbrechen. Schulz wird noch bis zum Saisonende bleiben, Lohberg geht mit sofortiger Wirkung. Auch Rainer Widmeyer, Bindeglied zwischen Nachwuchs- und Profibereich, wird dem VfL Wolfsburg zur kommenden Saison den Rücken kehren. Viele Personalentscheidungen stehen damit bereits fest, einige weitere sind noch zu klären.