
liga3-online.de
·17 de abril de 2025
Schauspiel-Anweisung an Keeper Kersken? Kniat streitet ab

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Er hatte hohe Wellen geschlagen, der Regeltrick von Arminia-Coach Mitch Kniat beim Auswärtsspiel in Köln am vergangenen Samstag. Sogar der DFB leitete Ermittlungen ein. Dass er Torhüter Jonas Kersken angewiesen habe, eine Verletzung vorzutäuschen, um die Möglichkeit einer Taktikbesprechung am Seitenrand zu bekommen, streitet der 39-Jährige jedoch ab.
Ohne erkennbaren Grund hatte sich Torhüter Jonas Kersken beim Spiel in Köln nach 69 Minuten auf den Boden gesetzt, eine Verletzung angedeutet und eine Behandlung in Anspruch genommen. Weil das Spiel währenddessen nicht fortgesetzt werden konnte (so sehen es die Regeln bei einer Behandlung des Torhüters vor), rief Kniat seine Mannschaft zu einer Taktikbesprechung an die Seitenlinie. Behauptungen, wonach er Kersken im Vorfeld angewiesen habe, eine Verletzung vorzutäuschen, streitet er aber ab: "Ich habe Jonas Kersken weder vor noch während dem Spiel angeordnet, etwas zu machen", sagte Kniat laut der "Neuen Westfälischen" bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag. Demnach habe sich Kersken "wegen ein oder zwei blauen Flecken an der Hüfte" behandeln lassen. Kersken selbst hatte allerdings eine Verletzung am Rücken angedeutet. "Wenn man mir vorwirft, dass ich kein fairer Sportsmann sei, ist das komplett falsch."
Zudem seien die Dinge, die er nach der Partie gegen Köln gesagt habe – unter anderem war von einer Grauzone im Regelwerk die Rede, die ausgenutzt worden sei -, "allgemein, nicht auf das Köln-Spiel bezogen". Nach der Partie gegen den 1. FC Saarbrücken Mitte März hatte Kniat allerdings noch offen zugegeben "Das mit dem Torwart ist bei uns auch immer geplant. Kersken hat nichts, sondern wir wollen taktisch ein paar Änderungen vornehmen. Es gibt ein paar Kniffe, die die Jungs lernen müssen." Dazu meinte er nun aber: "Die Aussage nach Saarbrücken war nur auf das Spiel bezogen und war nicht grundsätzlich gemeint." Generell sei es nicht ungewöhnlich, eine Unterbrechung für taktische Anweisungen zu nutzen. Trotz der Ermittlungen des DFB geht Kniat nicht davon aus, dass es eine Strafe in Form einer Geldstrafe oder gar einer Sperre geben könnte. "Ich habe ja nichts gemacht", so der 39-Jährige. "Ich habe ein reines Gewissen."
Damit war das Thema für den Arminia-Coach, der Rückendeckung von Hansa-Coach Daniel Brinkmann erhielt, abgeschlossen, zumal am Samstag das wichtige Spiel gegen Hansa Rostock ansteht. Mit einem Sieg wäre der DSC für eine Nacht Tabellenführer und würde Druck auf Dresden und Saarbrücken ausüben, die am Sonntag im direkten Duell aufeinandertreffen. "Wenn wir das Spiel gewinnen, machen wir einen ganz, ganz großen Schritt nach vorne", sagte Kniat im Vereins-TV. Es wäre der 12. Sieg aus den letzten 14 Pflichtspielen, die Arminia ist im Flow.
"Wir wissen natürlich auch, dass wir alles dafür tun müssen, damit der Flow weiter anhält." Wie das geht? "Indem man auch im Erfolg nicht weniger macht oder sich irgendwie ausruht. Wir müssen bei uns bleiben und nochmal ein paar Prozente drauflegen." Nicht mit dabei sein wird am Samstag Noah Sarenren Bazee nach seiner gelben-roten Karte. Unterstützt wird der DSC von rund 25.000 Zuschauern, aus Rostock haben sich 2.600 Fans angekündigt. Auf Regeltricks wird Kniat dann wohl verzichten, steht er nun doch unter größerer Beobachtung.