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·1 de mayo de 2025
Trainingszoff beim VfL Wolfsburg: Hasenhüttl setzt auf Konsequenz und Zusammenhalt

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·1 de mayo de 2025
Kurz vor dem schwierigen Auswärtsspiel gegen Borussia Dortmund rückte beim VfL Wolfsburg weniger die sportliche Vorbereitung in den Fokus, sondern ein Zwischenfall im Training: Mohammed Amoura und Joakim Maehle sollen am Dienstag aneinandergeraten sein. Die Folge: Amoura fehlte am darauffolgenden Tag beim Training – ein Umstand, der sofort Spekulationen über eine disziplinarische Maßnahme nach sich zog.
Cheftrainer Ralph Hasenhüttl stellte sich auf der Pressekonferenz vor dem Spiel den Fragen der Journalisten – und bestätigte den Vorfall. „Es ist etwas passiert, was im Fußball halt ab und an mal passiert, da wo viele Emotionen im Spiel sind. Wenn zwei Spieler aneinandergeraten, dann ist halt einer über das Ziel hinausgeschossen. Dementsprechend war das nicht ganz so schön“, erklärte der Österreicher.
Wie genau der Konflikt ablief und wer welche Rolle spielte, ließ Hasenhüttl offen. Aus seinen Worten wurde jedoch klar, dass Amoura eher als der aktive Part wahrgenommen wurde – zumindest war er es, der das folgende Training verpasste. Ob dies bereits Teil einer internen Strafe war oder eine bewusste Entscheidung zur Deeskalation, wollte der Coach nicht kommentieren. „Das ist logischerweise nur etwas, was wir intern behandeln. Das ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt“, sagte Hasenhüttl deutlich.
Hasenhüttl nutzte den Vorfall, um seine Prinzipien in der Teamführung zu unterstreichen: klare Regeln, ein respektvoller Umgang und die Bereitschaft zur Versöhnung. „Wichtig ist, dass man das danach aufarbeitet, dass sich der eine entschuldigt, der andere die Entschuldigung auch annimmt, akzeptiert – und dass auch von der Mannschaft dementsprechend kommuniziert wird. Dann ist die Sache gegessen.“
Er stellte zudem klar, dass solche Konflikte kein Zeichen von „Leben in der Mannschaft“ sein müssen – wie es ein Reporter im positiven Sinne einordnen wollte. „Dazu müssen wir uns nicht aufeinander losgehen, das ist nicht notwendig. Trotzdem: Wenn jemand über das Ziel hinausschießt, dann geht das natürlich nicht. Dann muss es auch Konsequenzen haben.“
Hasenhüttl bestätigte, dass sich Amoura und Maehle mittlerweile ausgesprochen und versöhnt hätten. Beide säßen in der Kabine nebeneinander, und das Team habe die Situation geschlossen verarbeitet. „Die haben sich heute auch von der Mannschaft gemeinsam geherzt, sozusagen – und damit ist das Ding wieder vorbei. Ich habe es gegessen.“
Ob der Vorfall Auswirkungen auf Amouras Kaderplatz für das Spiel gegen Dortmund hat, ließ der Trainer offen. Die Entscheidung darüber werde wie immer am Freitagmittag getroffen.
Der Vorfall wirft ein Licht auf den Druck, unter dem der VfL Wolfsburg derzeit steht. Im Abstiegskampf kochen Emotionen schneller hoch – besonders zwischen zwei Spielern, die sich ohnehin als Temperamentsbündel auf dem Platz zeigen. Hasenhüttl relativierte jedoch die Bedeutung des Streits: „Ich sehe das nicht als etwas, was größer ist, als es war. Das kommt im Fußball vor. Wir hängen das nicht höher, als notwendig – aber wir behandeln es auch nicht zu locker.“
Trotz aller Aufregung bleibt für Hasenhüttl entscheidend, dass Regeln gelten – unabhängig vom Tabellenplatz. „Man muss das Gefühl haben: Wenn es genug ist, dann muss es auch wieder weitergehen. Die Mannschaft hat ein sehr gutes Gefühl dafür, dass das auch richtig behandelt wird. Weil das natürlich auch – egal wer das ist – einfach immer wichtig ist, dass man da auch konsequent ist. Ich glaube, das waren wir in dem Moment und deswegen ist das gut so.“