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·19 de abril de 2025

Trotz "mega beschissenem" Gefühl: Haching "nicht am Ende"

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Schon seit Wochen hatte sich der Abstieg der SpVgg Unterhaching angedeutet, durch die 0:3-Niederlage in Wiesbaden ist dieser nun besiegelt. Die Trauer war groß, Präsident Manfred Schwabl formulierte allerdings eine klare Botschaft für die Zukunft.

"Fühlt sich mega beschissen an"

Manuel Stiefler musste nach Spielende erstmal durchatmen, als er zum Interview mit "MagentaSport" ging. Zwar kommt der Abstieg nicht überraschend, "aber wenn dieser Moment dann da ist, fühlt es sich natürlich mega beschissen an". Zumal es für den 36-Jährigen der erste Abstieg seiner Karriere ist. "Das ist natürlich absolut scheiße und wird auch ein paar Wochen dauern, um das abzuschütteln. "Die Rückrunde war schon sehr hart, auch für den Kopf", blickte der Mittelfeldspieler auf die letzten Wochen zurück. Trotz des Abstiegs kann Stiefler sich aber einen Verbleib vorstellen, zumal sein Vertrag auch für die Regionalliga Gültigkeit besitzt. "Ich fühle mich mit meiner Familie in Unterhaching sehr wohl. Den Abstieg will ich nicht auf mir sitzen lassen." Dennoch sei "noch einiges" offen. "Deswegen werden wir mal schauen, wie die nächste Woche weitergeht."


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Vor allem Präsident Manfred Schwabl ist nun gefragt, den Neuanfang einzuleiten. Bevor es soweit ist, soll aber erstmal die aktuelle Saison "ehrlich analysiert werden", wie der 58-Jährige ankündigte. Es sollen Fakten auf den Tisch. "Wahrscheinlich sind schon in der Vorsaison genug Fehler passiert. Sonst wären wie jetzt nicht abgeschlagen Letzter." Und dennoch: "Wir müssen es annehmen, jammern bringt uns nicht weiter." Haching sei immer bekannt dafür gewesen, nie aufzugeben. Bezüglich der Trainerfrage bezeichnete Schwabl erneut Sven Bender als "Wunschkandidaten", da der Ex-Profi nah bei den Profis sei. "Ich hoffe, dass wir mit ihm einen Neuaufbau starten können. Aber das werden wir in Ruhe besprechen nach Ostern."

Infrastruktur soll nachgebessert werden

Dann soll sich auch klären, mit welcher Mannschaft die Hachinger in der kommenden Saison an den Start gehen werden. Neben Stiefler stehen unter anderem auch noch Johannes Geis und Markus Schwabl unter Vertrag. "Ich gehe davon aus, dass Manuel bleibt. Er geht immer voran, gibt immer 100 Prozent und fühlt sich richtig wohl." Am Ende des Tages werde es aber auch ums Geld gehen, ist sich Hachings Boss der knappen Kassen bewusst. "Wir müssen schauen, wie wir es machen, weil in der Regionalliga ist die Wüste ja noch größer als in der 3. Liga." Diesbezüglich übte Schwabl Kritik am deutschen Fußball im Allgemeinen ("Darüber kann man nur den Kopf schütteln"), wollte dies aber nicht als Ausrede verstanden wissen: "Ich bin der Erste, der den Fehler bei sich sucht." Dass an der Nachwuchsarbeit gespart wird, schloss der 58-Jährige bereits aus: "Da leidet dann eher die erste Mannschaft dran."

Ein konkretes Ziel, etwa den direkten Wiederaufstieg, wollte Schwabl noch nicht ausrufen, ohne zu wissen, wie Kader und Finanzen aussehen. "Natürlich ist es das Ziel in Haching, wieder 3. Liga zu spielen. Aber wir müssen uns auch von der Infrastruktur dementsprechend aufstellen", kündigte Schwabl unter anderem Nachbesserungen am Stadion an. "Wir müssen kapieren, dass es in der 3. Liga nicht nur um Fußball, sondern auch um wirtschaftliche Ausstattung und strukturelle Anforderungen geht. "Da haben wir Nachholbedarf", machte Schwabl klar. "Ich hoffe, dass wir die Zeit nutzen um stabil zu sein, wenn wir wieder hochkommen."

Schwabl zeigt sich kämpferisch

Derweil feierten die rund 80 mitgereisten Fans die Mannschaft nach Spielende trotz des Abstiegs, zuvor hatte Schwabl ihnen – einen Tag nach seinem Geburtstag – den Eintritt spendiert. "Für mich ist das eine Wertschätzung den Fans gegenüber in so einer Situation. Das ist einfach Haching pur." Wie die Fans reagiert haben, "davor kann ich nur den Hut ziehen. Das ist Haching pur", unterstrich der 58-Jährige und betonte, dass es ihm mit der Aktion nicht darum gegangen sei, die Fans vor der anstehenden Mitgliederversammlung zu "kaufen". Denn auch, wenn es nur zwei Jahre nach dem Aufstieg zum dritten Mal in die Vereinsgeschichte in die Regionalliga geht, sei "Haching nicht am Ende", lautete seine Botschaft.

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