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·19 avril 2025

Besiegelt! SpVgg Unterhaching steht als erster Absteiger fest

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Die SpVgg Unterhaching steht als erster Absteiger aus der 3. Liga fest. Nach der 0:3-Niederlage in Wiesbaden liegen die Münchner Vorstädter bereits 15 Punkte hinter dem rettenden Ufer. Theoretisch wäre dieser Rückstand in fünf Partien zwar noch aufzuholen, doch durch das direkte Duell zwischen Mannheim und Stuttgart II am nächsten Spieltag wird einer dieser beiden Klubs auf mindestens 39 Zähler kommen, was Haching jedoch nicht mehr erreichen kann. Damit geht es nur zwei Jahre nach dem Aufstieg wieder runter.

Nur vier Siege in 33 Spielen

Wochenlang hatte sich der dritte Abstieg der Spielvereinigung aus der 3. Liga nach 2015 und 2021 angedeutet, nun ist er auch rechnerisch besiegelt. Aus 33 Spielen holten die Münchener Vorstädter gerade mal 23 Punkte und vier Siege – Liga-Tiefstwert. Zudem gelangen lediglich 38 Tore, während es auf der anderen Seite 64 Mal einschlug. Zeitweise war die SpVgg zwischen Anfang September und Mitte Februar in 19 Partien hintereinander sieglos geblieben. Bereits die Hinrunde hatte Unterhaching mit lediglich 14 Punkten auf dem letzten Rang abgeschlossen, in der Rückrundentabelle sind die Rand-Münchener das vorletzte Team. Nur an sechs Spieltagen stand Unterhaching nicht unter dem Strich, seit Anfang Oktober ist der frühere Bundesligist durchgehend auf einem Abstiegsplatz zu finden. Die rote Laterne hat die Spielvereinigung bereits seit dem Jahreswechsel inne.


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Die schwache Hinrunde sorgte dafür, dass Marc Unterberger schon Anfang Dezember gehen musste. Zur Winterpause übernahm Heiko Herrlich, hielt sich aber gerade mal 77 Tage auf dem Trainerposten, ehe er einen Tag vor dem Landespokalspiel in Bamberg Mitte März aufgrund "unterschiedlicher Auffassungen über die sportliche Ausrichtung" gehen musste. Konkret hatte ein Streit über die Aufstellung für das Pokalspiel zum Aus geführt.

Wie schon nach der Trennung von Unterberger übernahm Co-Trainer Sven Bender interimsweise. Weil dem Ex-Profi jedoch die nötige Lizenz fehlte, wurde ihm U16-Coach Vitali Matvienko an die Seite gestellt. Der 33-Jährige absolviert derzeit den Fußballlehrer-Lehrgang in Georgien und erfüllt damit die Bedingungen des DFB. Zur neuen Saison soll Bender wieder alleinverantwortlich tätig sein, da in der Regionalliga bereits die A-Lizenz ausreicht. Aber auch abseits des Platzes schrieb Haching Schlagzeilen. Weil es der Klub verpasst hatte, der Gemeinde ein neues Sicherheitskonzept für Risikospiele vorzulegen, wurde die Partie gegen Hansa Rostock Anfang März kurzfristig abgesagt. Auch das Duell mit Alemannia Aachen stand lange auf der Kippe, erst vier Tage vorher herrschte Klarheit.

Rückkehr könnte länger dauern

Für die Hachinger ist es nach 2015 und 2021 nun bereits der dritte Abstieg aus der 3. Liga. Anschließend benötigte Haching jeweils zwei Jahre für die Rückkehr. Dieses Mal könnte es jedoch länger dauern. Zwar stehen Spieler wie Johannes Geis, Simon Skarlatidis und Manuel Stiefler auch für die Regionalliga unter Vertrag, allerdings hatte Kapitän und Sportdirektor Markus Schwabl zuletzt bereits angekündigt, "kein Harakiri" machen zu wollen. "Es ist ausgeschlossen, dass wir irgendwelche verrückten Sachen machen." Bereits im Winter war bekanntgeworden, dass Haching eine Millionen-Summe bis zum Saisonende einsparen muss. Das führte zuletzt dazu, dass die Spielvereinigung zum Auswärtsspiel in Mannheim erst am Spieltag selbst angereist ist und auch auf ein Hotel verzichtete. Dass der Meister der Regionalliga Bayern in den nächsten beiden Spielzeiten nicht direkt aufsteigt, sondern erst in zwei Entscheidungsspiele muss, macht den Weg zurück zudem nicht leichter.

Die Schwabls wollen unterdessen weitermachen. "Ich möchte meine Karriere nicht mit einem Abstieg beenden", hatte Markus Schwabl zuletzt betont. Auch die Rolle als Sportdirektor möchte er behalten, wenngleich der 34-Jährige eingestand, bei der Kaderplanung im vergangenen Sommer Fehler gemacht zu haben. Diese habe sich im Nachhinein "nicht unbedingt als glücklich herausgestellt. Das sollte nicht nochmal passieren, aber hinterher ist man immer schlauer". Schwabl senior betonte, dass es keine Überlegungen gebe, aufzuhören. "Den Gedanken gab es nie. Dafür ist mir Haching und das ganze Projekt viel zu wertvoll." Aber: "Ob es den Präsidenten Schwabl noch gibt, werden die Mitglieder entscheiden, nicht ich." Er habe die Vision weiterhin im Kopf. "Aufgeben gibt es bei mir nie. Das habe ich als Fußballer auch nicht gemacht."

Entsprechend will Haching auch die restlichen Spiele nicht einfach abschenken, zumal am 24. Mai noch das Landespokal-Finale gegen den FV Illertissen ansteht. Dabei geht es nicht nur um die Qualifikation für den DFB-Pokal, sondern auch um garantierte Einnahmen in Höhe von 200.000 Euro. Geld, das die Spielvereinigung für den Neuanfang in der Regionalliga gut gebrauchen kann.

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