REAL TOTAL
·29 avril 2025
Spektakuläre Ancelotti-Wende: Brasilien-Deal geplatzt?

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·29 avril 2025
Carlo Ancelotti will offenbar nicht Brasilien-Trainer – Foto: David Ramos/Getty Images
MADRID. Das kommt unerwartet: Carlo Ancelotti soll dem brasilianischen Fußballverband CBF nun doch eine Absage erteilt haben und den Job als Trainer von Brasiliens Nationalmannschaft damit erneut nicht annehmen wollen. Das meldeten am späten Dienstagabend etliche Medien übereinstimmend. Die schon als sicher geglaubte Zusammenarbeit ab Juni scheint geplatzt zu sein.
Am Montagabend hatte es noch Berichte gegeben, wonach der Deal mehr oder weniger unter Dach und Fach wäre und im Grunde nur die Unterschrift noch fehlen würde. Es ging um einen Vertrag, der zunächst die Weltmeisterschaft 2026 umfasst, anschließend per Option verlängert werden könnte. In London sei es am Montag und Dienstag zu Gesprächsrunden gekommen, übrigens ohne das grüne Licht von Real, was den Klub verärgert haben soll. Warum ausgerechnet in England und nicht einfach in der spanischen Hauptstadt – unklar.
„Carletto“ reiste dem Vernehmen nach zur Mittagszeit zurück, ab 16 Uhr wurde bei Real wieder trainiert. Er sei zur Enttäuschung der Südamerikaner ins Flugzeug gestiegen, ohne unterschrieben zu haben. Entgegen der Erwartung, dass er das womöglich in Madrid nachholt, soll er Brasilien später abgesagt haben.
Nun heißt es in den Medien einerseits, die Verhandlungen seien an einem toten Punkt angelangt, würden unmittelbar vor dem Ende stehen. Vernehmen lässt sich andererseits auch eine Endgültigkeit: Das Thema der „Seleção“ sei für den 65 Jahre alten Italiener definitiv vom Tisch. Ancelotti würde sich gleichzeitig mit einem Angebot – 50 Millionen Euro im Jahr – aus Saudi-Arabien beschäftigen. Ein Engagement in der Wüste schloss er in einer Pressekonferenz schon nicht aus.
Aber warum die plötzliche Wende? Real soll dabei die Hauptrolle spielen. Ancelotti habe dem Verein gegenüber kommuniziert, er müsse sein Gehalt der Saison 2025/26 auf Basis seines dann noch gültigen Vertrags als Abfindung erhalten, weil er die geplante Trennung als Entlassung verstehe. Der Klub wiederum verweigere sich der Zahlung, weil man der Ansicht sei, der Coach würde schlicht aus freien Stücken einen Wechsel von Madrid nach Brasilien vornehmen. Real blockiere den Transfer, sei mit dem intensiven Brasilien-Austausch nicht einverstanden, immerhin gehe es noch um den Gewinn der Meisterschaft. Daher auch die Absage, weil sich Ancelotti seinem Arbeitgeber gegenüber verpflichtet fühle und nicht einfach woanders unterschreiben könne.
Pikant: Jetzt plant die Führungsriege der Blancos um Präsident Florentino Pérez angeblich sogar, dass Ancelotti das Team nicht nur bis zum Ende der LaLiga-Saison trainiert, sondern auch noch darüber hinaus bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft. So würde Real sich eine Interimslösung, die vermutlich Santiago Solari wäre, sparen. Darüber soll Ancelotti die Brasilianer neuerdings auch unterrichtet haben. Für die Verantwortlichen der Nationalmannschaft kommt jedoch nur der Juni als Startzeitpunkt in Frage. Es sieht danach aus, dass die Anstellung in Brasilien nach 2023 zum zweiten Mal scheitert. Oder gibt es eine nochmalige Wende?
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