Trotz HSV-Connection: Warum Königsdörffer nicht für Ghana nominiert wird | OneFootball

Trotz beachtlicher Torquote und seiner jüngsten Gala gegen den 1. FC Magdeburg hat es Ranford Königsdörffer nicht in den Kader der ghanaischen Nationalmannschaft geschafft. Und das obwohl ein ehemaliger HSV-Profi die Black Stars trainiert.

Königsdörffer aktuell nur Nachrücker

Als Sohn eines ghanaischen Vaters und einer deutschen Mutter besitzt Ransford Königsdörffer beide Staatsbürgerschaften. 2021 und 2022 machte der Angreifer drei Länderspiele für die deutsche U20- respektive U21-Nationalmannschaft. Ein Jahr später entschied er sich jedoch dafür, in der ghanaischen A-Nationalmannschaft zu debütieren, für die er seitdem viermal auflief.

Doch so richtig rund läuft es für die Black Stars noch nicht. Und das obwohl mit Otto Addo sogar ein gebürtiger Hamburger und früherer HSV-Spieler an der Seitenlinie der Westafrikaner steht. Auch für die in den kommenden Tagen anstehenden WM-Qualifikationsspiele gegen Tschad und Madagaskar wurde Königsdörffer nicht in den Kader berufen. Trotz mittlerweile elf Saisontoren und seiner jüngsten Fabel-Leistung gegen den 1. FC Magdeburg, als der 23-Jährige die Rothosen mit einem Doppelpack zum umjubelten 3:0-Auswärtssieg schoss.

Hochkarätige Konkurrenz durch Spieler wie Inaki Williams (Athletic Club), Kamaldeen Sulemana (FC Southampton) und Jordan Ayew (Leicester City) erschwert Königsdörffer eine Nominierung für Ghana. Und so befindet er sich aktuell nur auf der Warteliste und würde erst bei einem verletzungsbedingten Ausfall eines anderen Akteurs nachrücken.

Nur die Raute – von HSV-Fans für HSV-Fans

Außerdem fährt Nationaltrainer Addo laut Bild-Informationen die Philosophie, in allererster Linie Erstligaprofis in sein Aufgebot einzuladen. Dies habe er Königsdörffer auch so mitgeteilt.

Aus dessen Sicht lohnt sich ein möglicher Aufstieg mit dem HSV also gleich aus zwei Gründen: Er kann sich seinen Traum von der Bundesliga und regelmäßige Einsätze für die ghanaische Nationalmannschaft ermöglichen.

Acht Spieltage vor Saisonende stehen die Hanseaten mit 48 Punkten an der Tabellenspitze. Der Vorsprung auf Platz drei beträgt aktuell drei, der Vorsprung auf Rang vier immerhin schon fünf Punkte.

(Foto: Getty Images)