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·29 marzo 2025
"Nie und nimmer ein Elfmeter": Härtel hadert mit Pleite in Cottbus

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·29 marzo 2025
Trotz guter Leistung kassierte Erzgebirge Aue beim 0:1 in Cottbus die dritte Pleite in Folge und muss die Blicke verstärkt wieder nach unten richten. Zustande kam die Niederlage durch einen Last-Minute-Elfmeter, den Trainer Jens Härtel als Fehlentscheidung einstufte.
Es lief bereits die 88. Minute, als es im Strafraum zu einem Duell zwischen Rosenlöcher und Cigerci kam. Der Energie-Spielmacher ging dabei zu Fall, was Schiedsrichter Lars Erbst als Foulspiel auslegte und daher auf den Punkt zeigte – sehr zum Entsetzen von Aue-Coach Jens Härtel: "Das ist nie und nimmer ein Elfmeter. Er spielt klar den Ball", schimpfte der 55-Jährige bei "MagentaSport", nachdem er die Situation nochmal in der Wiederholung gesehen hatte. Der Gefoulte, der für sich beanspruchte, zuerst am Ball gewesen und klar getroffen worden zu sein, brachte den Strafstoß anschließend im Tor unter und schoss seine Farben damit zu drei Punkten. "Dass wir durch so eine Szene verlieren, ist doppelt bitter und macht die ganze Geschichte nochmal richtig schmutzig." Sein Team habe "viel dazu beitragen, dass Cottbus das Spiel gewinnt. Das ist echt bitter".
Denn gemessen an den Spielanteilen und der Anzahl der Chancen hätte Aue mindestens einen Punkt verdient gehabt. "Wir haben wirklich ein gutes Spiel gemacht, eine gute Leistung gebracht und müssen eigentlich schon früh führen", spielte Härtel auf eine Szene aus der 37. Minute an, als Schmid frei vor dem Energie-Tor auftauchte, aber an Keeper Bethke scheiterte. Auch im zweiten Abschnitt hatten die Sachsen nochmal zwei Großchancen durch Jakob (54.) und Schmid (79.), sodass der Frust über die Last-Minute-Niederlage groß war. "Jetzt bin ich leer", offenbarte Härtel. Es sei schon zum wiederholten Male passiert, dass seine Mannschaft eine Partie kontrollierte habe, aber dennoch als Verlierer vom Platz ging.
Auch Keeper Martin Männel sprach von einem "enttäuschenden Ergebnis", betonte aber, dass er eine Mannschaft gesehen habe, "die sich übe 90 Minuten aufgeopfert hat, hier was mitzunehmen. Bis zum Schluss waren wir auf Sendung. Wir müssen uns vorwerfen lassen, die Möglichkeiten nicht besser genutzt zu haben", so der Torhüter, der seinem Jugendklub die Daumen für den Aufstiegskampf drückt. Während Cottbus weiter vom Durchmarsch träumen darf, muss Aue die Blicke nach der dritten Niederlage in Folge verstärkt wieder nach unten richten.
Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt weiterhin nur sechs Punkte und könnte am Sonntag sogar auf vier Zähler schmilzen, sollte Stuttgart II gegen Sandhausen gewinnen. Die Schwaben sind am kommenden Samstag auch der nächste Gegner der Veilchen. Härtel gab für die Partie eine klare Marschroute vor: "Wir die Niederlage schnell abschütteln, präziser im Strafraum werden und uns dann für eine hoffentlich gute Leistung belohnen. Vielleicht haben wir dann auch mal das Schiedsrichter-Glück auf unserer Seite." Damit die Veilchen nicht doch nochmal tief in den Abstiegskampf verwickelt werden.
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