REAL TOTAL
·25 aprile 2025
Zahlen und Fakten zum Copa-Finale: Historie vs. Realität

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Mit Real Madrid und Hansi Flick treffen in Sevilla die Finalspezialisten aufeinander – Fotos: Getty Images
Ob LaLiga, Champions League, UEFA Super Cup oder Weltpokal/Klub-WM – normalerweise ist Real Madrid eigentlich immer der Rekordsieger. Doch in der Copa del Rey sieht es anders aus, denn neben der Supercopa de España ist der spanische Königspokal der einzige Wettbewerb, den die Königlichen nicht dominieren. In beiden Pokalen ist der Erzrivale und diesjährige Finalgegner FC Barcelona der Klassenprimus: Mit 31 Triumphen sind die Katalanen der unangefochtene Copa-Rekordsieger, während der Hauptstadtklub mit 20 Titeln gerade einmal an dritter Stelle steht, denn auch der Athletic Club aus Bilbao steht mit 24 Copa-Siegen vor den Blancos. Dabei ist die diesjährige Finalteilnahme ein Jubiläum für den spanischen Rekordmeister – zum 40. Mal steht Real Madrid im Endspiel der Copa del Rey. Auch hier ist die Bilanz zwar knapp positiv, aber bei weitem nicht so dominant wie in anderen Wettbewerben, denn immerhin gingen aus Sicht der Merengues 19 Pokal-Finals verloren. Nur bei einem Triumph am Samstagabend in Sevilla würde Reals historische Copa-Finalbilanz auch positiv bleiben, bei einer Pleite hingegen stünde man bei 20 Siegen und 20 Niederlagen. Übrigens: Die häufigste Copa-Finalbegegnung war nicht der Clásico, sondern das Duell zwischen Barcelona und dem Athletic Club – neun Male trafen die beiden erfolgreichsten Vereine des Wettbewerbs im Endspiel aufeinander. Und Real selbst spielte bisher ebenfalls öfter gegen die Basken als gegen Barcelona im Finale (acht Mal).
Real Madrid Copa-Finalspiele
Dabei ist auch die Copa-Finalbilanz gegen Barça aus Sicht der Blancos positiv, denn von den bisherigen sieben Endspielen gegen den Erzrivalen um den Königspokal konnte Real immerhin vier gewinnen – unter anderem auch die letzten beiden Finalbegegnungen 2011 und 2014, wohingegen Barcelonas letzter Copa-Finalsieg gegen Real ganze 35 Jahre zurückliegt. Auch generell kann sich Reals Final-Bilanz gegen die Katalanen sehen lassen: Seit Barcelonas gewonnenem Pokal-Clásico 1990 haben die „Culés“ nur noch drei Titel im direkten Duell gegen Real Madrid geholt, nämlich die Supercopa 2011, 2023 und 2025. Zum Vergleich: Die Blancos erkämpften seit 1990 acht Titel (fünfmal Supercopa, zweimal Copa del Rey) in Clásicos – der neunte könnte folgen. Der zwölfte insgesamt aus einem Clásico-Duell.
Clásicos in Endspielen
Für den FC Barcelona wird das Duell in Sevilla das 43. Endspiel in der Copa del Rey – Rekord! Überhaupt halten die Katalanen die meisten Bestmarken in diesem Wettbewerb, so schaffte es Blaugrana als einziger Klub fünfmal in Folge ins Finale (2014 – 2018). Mit Andoni Zubizarreta stellen die Culés außerdem den Copa-Rekordspieler (108 Spiele), wohingegen Zarra vom Athletic Club mit 81 Treffern der Copa-Rekordtorschütze ist. Als Rekordsieger durfte Barça auch fünfmal die Copa-Trophäe dauerhaft behalten, ebenfalls eine Bestmarke, wohingegen die Madrilenen erst einen Pokal dauerhaft überreicht bekamen: In der Pokalsaison 2010/11 gewannen die Königlichen den Pokal im Endspiel gegen den FC Barcelona in Valencia. Bei der anschließenden Feier in Madrid wurde die siegreiche Mannschaft, die sich auf einem offenen Doppeldeckerbus befand, frenetisch von den Fans gefeiert. Auf der Plaza de Cibeles entglitt Sergio Ramos die Trophäe, fiel auf die Straße und wurde vom Bus überfahren. Der Pokal zersprang in mehrere Teile und wurde von Zivilschutzkräften geborgen. Der Club erhielt eine Kopie, welche im Estadio Santiago Bernabéu ausgestellt ist. Dieser Pokal war in diesem Jahr erstmals zum Einsatz gekommen, da der FC Sevilla nach seinem Sieg 2010 die bis dato verwendete Trophäe behalten durfte.
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Am Samstagabend wird Hansi Flick den FC Barcelona in sein zweites Finale der Saison 2024/25 führen, denn Flicks erstes Finale mit Blaugrana fand bereits im Januar im spanischen Superpokal statt, wo seine Mannschaft Real Madrid in Jeddah mit 5:2 besiegte. Insgesamt wird es das siebte Endspiel in der Karriere des deutschen Trainers sein, und seine Bilanz in solchen Spielen sollte Barça-Fans mit großer Zuversicht erfüllen, denn er etwas erreicht, was nur sehr wenige Trainer von sich behaupten können – er hat jedes Endspiel gewonnen, das er als Cheftrainer betreut hat. Die Siegesserie des 60-jährigen Trainers begann 2020 mit Bayern München. Im Finale des DFB-Pokals schlugen die Bayern Bayer Leverkusen im Berliner Olympiastadion mit 4:2. Im August desselben Jahres führte Flick die Bayern im Estadio da Luz in Lissabon mit einem 1:0-Sieg über Paris Saint-Germain zum Titel in der UEFA Champions League. Nur einen Monat später triumphierte der Coach in seinem dritten Finale, diesmal im UEFA Super Cup, als Bayern in der Puskas-Arena in Budapest Sevilla nach einem Rückstand in der Verlängerung mit 2:1 besiegte. Wenige Tage später verhalf der heutige Barcelona-Trainer den Bayern mit einem 3:2-Sieg über Borussia Dortmund zum Gewinn des DFL-Supercups – vier Siege in vier Endspielen. Der fünfte Sieg gelang bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft im Februar 2021 in Saudi-Arabien, wo die Bayern Tigres mit 1:0 besiegten. Den sechsten Finalsieg feierte Flick eben mit Barcelona Anfang des Jahres im Supercopa-Finale gegen Real Madrid. Damit trifft Real Madrid in Sevilla auf einen Trainer, der es genau die Königlichen versteht, Finalspiele erfolgreich zu gestalten. Können die Blancos den Siegeszug des gebürtigen Heidelbergers stoppen?