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·10 de abril de 2025

Es gibt keine Gerechtigkeit im Fußball

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“Glück und Pech, das gleicht sich aus über die Saison gesehen“, ist eine der vielen Fußballweisheiten. Schiri-Entscheidungen, Eigentor, Latte, Pfosten, VAR, Slapstick-Fehler: Irgendwann verteilt sich das gerecht auf alle Teams. Nur im Fan-Dasein trifft das nicht zu. Natürlich haben nur die Bayern Dusel, es wird stets so lange gespielt, bis Leverkusen sein Tor schießt. Der Glubb ist immer dr’ Depp, der HSV steigt nie auf und als VfB-Fan hat man es sowieso am schwersten. Erst ständig gegen den Abstieg spielen und jetzt völlig überfordert sein, weil der VfB nicht nur in der Champions League gespielt hat, sondern auch noch im Pokalfinale steht, aber trotzdem so viele Heimspiele in Folge verloren hat wie einst unter Jürgen Kramny.

Unangenehme Nebenerscheinung des Erfolgs ist, dass alle daran Teil haben wollen. Alle wollen Champions League sehen, alle wollen ins Finale nach Berlin. Niemand lässt sich absprechen, dass er schon immer ein Herz für den VfB gehabt hat. Wo waren die denn 2016 in der zweiten Liga auswärts an einem kalten Sonntag Nachmittag in Aue oder im Dezember 2012 beim 0:1 gegen FK Molde? Vielleicht noch gar nicht geboren, aber da sind sie auch selber Schuld dran!


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Gut, dass es etwas zu bruddeln gibt.

Denn es gibt keine Gerechtigkeit. Dauerkartenbesitzer schauen in die Röhre, langjährige Mitglieder werden nicht bevorteilt und bei denen, die die letzten drei Finals in Berlin gesehen haben, reißt eine Serie. Dazu noch die ätzenden Warteschlangen im VfB-Shop und noch schlimmer beim DFB, der nach Leverkusen und Leipzig in den letzten Finals natürlich den Ansturm unterschätzt hatte. Bis zu 650.000 Anmeldungen liefen um 10:00 Uhr auf. Kann man das nicht besser organisieren? Am besten so, dass ich ein Ticket bekomme?!

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VfB-Marketing-Vorstand Rouven Kasper sagt dazu, dass die Ticketvergabe „nicht ohne Enttäuschungen zu lösen“ sei. Hört sich nach dem üblichen, lapidaren Statement aus dem VfB-Management an – ist aber so. Egal wie man es macht, man macht es falsch und allen recht macht man es ohnehin nie. Besonders leicht macht es sich allerdings beim VfB, wenn man gar nichts macht. In der Mercedesstraße sollte man über die Vergabepraxis nachdenken. Und am besten im Dialog mit den “Betroffenen”, nämlich den Mitgliedern und Fans eine Lösung finden, die möglichst wenig Enttäuschung verursacht.

Absehbar, aber maßlos enttäuschend ist natürlich, dass ein paar glückliche Gewinner ihre Tickets umgehend zu Mondpreisen verkaufen. Dass sich Mitglieder auf Kosten anderer Mitglieder bereichern wollen, ist: eine Sauerei.

Dass unter den 80.000 Zuschauern viele sind, die sich nur mäßig für das Finale interessieren, weil es für sie als Sponsor oder Offizieller lediglich ein Pflichttermin ist: sau-ärgerlich.

Es gibt eben keine Gerechtigkeit. Ist das ein Grund, Frust zu schieben? Unbedingt. Ist es ein Anlass, sich nicht auf das Finale zu freuen? Auf keinen Fall!

Der VfB kann seinen ersten Titel seit 18 Jahren holen. Das ist ein Grund zum Feiern. Das kann man in Berlin rund ums Olympiatadion machen, in der Hauptstadt wird es richtig voll werden. Oder in Stuttgart auf dem Schlossplatz. Oder in unzähligen Fußballkneipen. Oder im Garten. Oder vor dem TV zu Hause. Allein, mit vielen, ganz egal.

Denn die Freude am VfB kann uns keiner nehmen. Auch keine Ungerechtigkeiten im Fußball.

Und überhaupt: Wer sagt denn, dass wir im Mai 2026 nicht wieder in einem Finale stehen?!

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