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·01 de maio de 2025
Gesperrt bei erstem Titelgewinn? Kane will „genauso feiern wie alle anderen“

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·01 de maio de 2025
Torjäger Harry Kane erlebt den ersten Titel seiner Karriere wohl von der Tribüne aus.
München (SID) Irgendwie wird Harry Kane seinen oft beschworenen „Titel-Fluch“ nicht los. Sollte sich der FC Bayern am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei RB Leipzig vorzeitig die 34. Meisterschaft sichern, würde dies der gesperrte Münchner Torjäger nur von der Tribüne aus erleben.
Immerhin: Kane wird sein Team auf jeden Fall nach Leipzig begleiten – umstrittene Gelbsperre hin oder her. Seine so sehnsüchtig erhoffte Titel-Premiere will der Engländer nicht verpassen. „Ich werde da sein und die Jungs unterstützen. Ich werde auch genauso feiern wie alle anderen. Keine Sorge“, betonte er mit einem Schmunzeln. Und überhaupt: Dass er nicht spielen dürfe, „heißt nicht, dass ich den Titel nicht gewinne, oder?“
Nein, heißt es nicht: Kane wäre trotz des kleinen Makels am Ziel seiner Träume. „Man spürt, dass er unbedingt diesen Titel gewinnen will“, sagte Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß unlängst bei Sky: „Ich habe bei ihm in den letzten Monaten das Gefühl, dass er ein richtiger FC-Bayern-Spieler geworden ist. Er kämpft, er schießt unglaublich viele Tore, aber er arbeitet auch für die Mannschaft.“ Wenn es mit der Meisterschaft klappen sollte, so Hoeneß, „dann hat es keiner mehr verdient als er“.
Wie wichtig ihm dieser besondere Moment nach 14 Jahren und über 500 Spielen als Profi wäre, hatte Kane schon vor knapp drei Monaten nach dem 4:3 gegen Kiel verdeutlicht. „Es gibt viele Leute, die im Verlauf meiner Karriere nur über den Fakt sprechen, dass ich noch keinen Titel gewonnen habe. Es wäre schön, ein paar Leute zum Schweigen zu bringen“, sagte er.
Dass er ausgerechnet beim FC Bayern knapp zwei Jahre darauf warten musste, damit hatte Kane wohl nicht gerechnet. Als er im Sommer 2023 für 100 Millionen Euro von Tottenham Hotspur nach München wechselte, war dies auch mit der großen Hoffnung verbunden, endlich zum Titelsammler zu werden. Vergebens – egal ob im DFB-Pokal, der Liga, im Supercup oder der Champions League. Nach dem jüngsten Viertelfinal-Aus in der Königsklasse bei Inter Mailand flossen sogar Tränen bei Kane.
Dabei hat er sich selbst nicht so viel vorzuwerfen. Der 31-Jährige erfüllte bislang die hohen Erwartungen. 80 Tore in 89 Pflichtspielen, davon alleine 60 in 61 Ligapartien, sprechen eine deutliche Sprache.
Kane ist längst in München angekommen. Gerüchte, wonach er trotz eines Vertrags bis 2027 vorzeitig auf die Insel zurückkehren könnte, wies der Nationalspieler (105 Einsätze/71 Tore) umgehend zurück. „Ich denke nicht an eine andere Liga oder einen anderen Klub“, sagte er bestimmt. Und überhaupt: „Bayern gilt als einer der größten Vereine der Welt und es ist aufregend, für sie zu spielen.“
Kane mag sogar die besonderen Umstände. „Wenn man für einen Verein wie Bayern München spielt, ist der Druck hoch, jedes Spiel ist intensiv, und viele Mannschaften wollen uns schlagen. Ich liebe es.“ Auch von den Fans sei er „sehr gut aufgenommen worden, fast wie einer der ihren, und das weiß ich wirklich zu schätzen“. (SID)
(Foto: Getty Images)