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·01 de abril de 2025

HSV-Wintertransfers: Rekordausgaben, aber keine Verstärkungen?

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Der HSV nahm in der Winterpause für Zweitliga-Verhältnisse außergewöhnlich viel in die Hand, investierte rund fünf Millionen Euro an Ablösen in Neuzugänge. Doch die drei dazugestoßenen Akteure erwiesen sich nicht als Soforthilfen, die im Rennen um den Aufstieg von Nöten wären.

HSV mit starker Wirtschaftskraft

Trotz durchwachsener Leistungen beendete der Hamburger SV die Hinserie auf Rang drei. Angesichts zu vieler schwacher Auftritte sowie der inkonstanten Konkurrenz hofften viele Anhänger auf Aktivitäten im Winter-Transferfenster. Den Wünschen kamen die Verantwortlichen um Stefan Kuntz (62), die mit Moritz Heyer (29) einen nicht mehr gefragten Defensivspieler an den damaligen Konkurrenten Fortuna Düsseldorf abgaben, erst spät nach.


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Ende Januar wurde Adedire Mebude (20) mit Kaufoption vom belgischen Erstligisten KVC Westerlo ausgeliehen. Am Deadline Day investierte der HSV 2,8 Millionen Euro in Alexander Røssing-Lelesiit (18/Lilleström SK) sowie zwei Millionen Euro in Aboubaka Soumahoro (19/Paris FC) – also knapp fünf Millionen Euro an Ablösen. Ausgaben, die sich gewiss nicht jeder Zweitligist leisten kann. Der 1. FC Köln beispielsweise ließ zwar sechs Millionen Euro für Neuzugänge fließen, durfte aber aufgrund einer Transfersperre die vorherigen eineinhalb Jahre gar nicht tätig werden und verkaufte Torwarttalent Jonas Urbig (21) für sieben Millionen Euro an den FC Bayern München.

Auf einem wesentlich niedrigeren Level bewegen sich viele andere Zweitligisten. Exemplarisch dafür steht die am Freitag einen beachtlichen Auftritt im Volksparkstadion hinlegende SV Elversberg. Sie gab seit dem 2023 erfolgten Aufstieg in die 2. Bundesliga  erst 1,3 Millionen Euro – der Rekordbetrag für einen einzelnen Spieler liegt bei 400.000 Euro – aus. Dennoch bieten die Saarländer attraktiven Offensivfußball und sammelten bereits 41 Punkte – acht weniger als der HSV – ein.

Zusammengerechnet nur fünf Einsätze für Neuzugänge

Angesichts der klar erkennbaren finanziellen Vorteile gegenüber der Konkurrenz sollte davon ausgegangen werden, dass sich die Hanseaten direkte Verstärkungen an Land gezogen. Das Gegenteil trifft jedoch zu. Mebude, der seine beste Zeit bislang in der U21 von Manchester City verbrachte, brachte es bislang auf vier Einsätze, konnte dabei aber kein gehobenes Zweitliga-Niveau nachweisen.

Røssing-Lelesiit kam sogar erst einmal zum Zug, und zwar ab der 89. Minute gegen Kaiserslautern (3:0). Der offensive Außenspieler gilt als eines der größten Talente Norwegens, das laut Kuntz „reichlich Perspektive“ besitzt, aber derzeit noch nicht so weit scheint, um den HSV weiterhelfen zu können. Diese Rolle sollte Soumahoro zufallen, der beim Ligue-1-Aufstiegsaspiranten Paris FC in der Hinserie 14 Spiele absolvierte.

In Hamburg spielte der flexiblen einsetzbare Verteidiger aufgrund eines Sehnenrisses noch gar keine Rolle. Dabei sei er als „Sofortverstärkung“ eingeplant gewesen und wäre wohl spätestens nach der Verletzung von Dennis Hadzikadunic (26) eine Option für die Startelf gewesen. Stattdessen muss Trainer Merlin Polzin (34) erneut auf den wackligen Kapitän Sebastian Schonlau (30) zurückgreifen. Ob dieser nochmal zur Stärke aus den Vorjahren findet, bleibt abzuwarten.

Klar ist dagegen, dass der HSV wesentlich investitionsfreudiger als in früheren Winter-Transferphasen war, es allerdings verpasste, seinen Kader direkt zu verbessern. Auch wenn Pech durch das verletzungsbedingte Fehlen von Soumahoro hinzukommt, ist es den Verantwortlichen nicht gelungen – die gerade auf den Außenpositionen immer noch offensichtlichen Schwächen – auszumerzen. Sollte die Rückkehr in die Bundesliga zum siebten Mal verpasst werden, dürfte über des aktuell wenig beachtete Winter-Transferfensters noch intensiv gesprochen werden.

(Photo: Getty Images)

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