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·1. Mai 2025
Conference League: Chelsea macht es deutlich, Betis erringt knappen Sieg gegen Fiorentina

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·1. Mai 2025
Im dritten europäischen Vereinswettbewerb, der UEFA Conference League, geht es in die entscheidende Phase. Am heutigen Abend standen die beiden Halbfinalpartien auf dem Plan. Außenseiter Djurgardens IF empfing im heimischen Stadion den Topfavoriten Chelsea, während es in Südspanien zum Duell zwischen Real Betis und dem bereits zweimaligen Finalisten Fiorentina kam.
Angepeitscht vom Publikum machte der Underdog aus Schweden früh Druck und hatte auch früh seine erste Chance, aber Filip Jörgensen konnte die flache Hereingabe von Keito Kosugi sicher abfangen (3.). Im Gegenzug kamen dann aber auch die Gäste aus London das erste Mal vors Tor: Noni Madueke bekam etwas zu viel Platz an der Sechzehnerkante, setzte seinen überhasteten Abschluss aber klar übers Tor (5.). Gerade als die Anfangsphase sich dem Ende neigte, folgte die Führung für den Favoriten. Tosin Adarobioyo überspielte das Pressing der Schweden mit einem Sahnepass in den Fuß von Enzo Fernandez, der auf Jadon Sancho weiterleitete. Der Flügelspieler zog ins Zentrum und versenkte flach im Tor (12.).
Chelsea blieb die spielbestimmende Mannschaft, Marc Cucurella setzte den Ball kurz nach dem Führungstreffer rechts am Tor vorbei (16.), der auffällige Madueke hatte nach einer halben Stunde ebenfalls die Chance, lupfte über den Torwart Jacob Rinne, der aber noch mit einer Glanztat entschärfen konnte (32.). Kurz vor der Halbzeit stellten die Londoner aber doch noch auf 2:0. Kieran Dewsbury-Hall passte zentral vor den Strafraum zu Fernandez, der blitzschnell nach rechts auf Madueke spielte. Der Rechtsaußen belohnte sich dann doch noch und schob links unten ein (42.). In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs fiel dann beinahe noch der Anschlusstreffer durch Tokmac Nguen, der auf Jörgensen zulief und den Keeper zu einer brillanten Parade zwang (45+2.).
Auch in der zweiten Hälfte gehörte die Anfangsphase den Gastgebern. August Priske zog von links in die Mitte von feuerte einen scharfen Strahl Richtung Tor, der aber knapp rüber ging (47.). Kurz darauf kam Hampus Finndell nach einer Ecke zum Abschluss. Sein Volley ging nur haarscharf am linken Pfosten vorbei (50.). Dem kurzen offensiven Lichtblick folgte wenig später aber wieder die Ernüchterung: Zwischen Djurgarden-Keeper Rinne und seinem Vordermann kam es zu einem herben Missverständnis getreu dem Motto: „Nimm du ihn, ich hab ihn sicher“, an dessen glücklichem Ende der eingewechselte Nicolas Jackson stand, der nur noch ins unbesetzte Tor einschieben musste (58.)
Der Stürmer stand auch einige Minuten später wieder im Fokus. Djurgarden versuchte sich flach hinten raus zu spielen, machte die Rechnung aber ohne Moises Caicedo, der einen Pass abfing und direkt in die Füße von Jackson legte, der nach ein bisschen Getänzel trocken abzog und auf 4:0 erhöhte (65.). Der direkte Gegenschlag gelang den Järnkaminerna diesmal deutlich besser. Tobias Gulliksen flankte von der linken Seite ins Zentrum, wo Isak Alemayehu per Kopf zur Stelle war (68.). Trotz des Gegentreffers, schaltete Chelsea nach dem 1:4 einen Gang runter. Bis auf einen guten Abschluss von Cole Palmer, der das Tor aber knapp verfehlte (77.), bot die zweite Halbzeit keine Highlights mehr.
Die Hausherren übernahmen früh das Zepter und gingen auch früh in Führung. Nach einem langen Ball in die Hälfte der Fiorentina setzte sich Cedrik Bakambu gegen seinen Verteidiger durch und marschierte an der Grundlinie in Richtung Tor. In der Mitte bediente er dann den mitlaufenden Abde Ezzalzouli, der das Leder unter die Latte buchsierte (6.). Die Fiorentina hatte arge Schwierigkeiten, ins Spiel zu kommen, aber auch Betis war nach dem Tor eher zurückhaltend. Ein Schuss von Isco übers Tor (14.) war da noch eines der Highlights der ersten zwanzig Minuten.
(Photo by Denis Doyle/Getty Images)
Dann kamen aber auch mal die Gäste zum Zug: DFB-Spieler Robin Gosens flankte von links gefährlich in die Mitte auf Rolando Mandragora, der seinen Kopfball aber neben das Tor setzte (21.). Wenig später probierte es Gosens dann selbst, aber scheiterte an Betis-Schlussmann Fran Vieites (30.). Danach neutralisierten sich beide Teams weitestgehend. Fast mit dem Halbzeitpfiff hatte Marc Bartra nach einem Eckball die Gelegenheit auf den zweiten Treffer, aber sein Abschluss ging klar über das Tor (45.).
Auch die erste Gelegenheit des zweiten Durchgangs gehörte Bartra. Der Ex-Dortmunder testete nach einer Freistoßhereingabe von Isco den Fiorentina-Keeper David De Gea, der aber glänzend parierte (49.). Von den Gästen war nach dem Wiederanpfiff weiterhin nicht viel zu sehen und nach einem Konter zog Antony nach innen und schoss aufs Tor. Zuerst konnte sein Schuss geklärt werden, aber im zweiten Versuch zimmerte er die Kugel links oben ins Netz (64.).
Wenig später gab es dann aber wieder Grund zur Hoffnung für die Elf von Raffaele Palladino. Nach einem Fehler von Aitor Ruibal bekam Gosens den Ball und flanke in die Mitte zu Luca Ranieri, der verkürzte (72.). Der Vorbereiter vergab nur Sekunden darauf die Riesenchance auf das 2:2, nach einer Ecke kam der Linksverteidiger am kurzen Pfosten zum Kopfball, konnte seinen Versuch aber nicht Richtung Tor bringen (76.). Auf der Gegenseite war es zum wiederholten Male Bartra, der sich aber auch mit seiner dritten Torchance nicht belohnen konnte (87.). In der Nachspielzeit gab es dann nochmal einen Aufreger, aber der Schiedsrichter entschied nicht auf Strafstoß, nachdem Giovani Lo Celso im Strafraum gefallen war (90+4.). Wenig später erfolgte dann auch der Abpfiff.
Djurgardens IF – Chelsea 1:4
Tore: 0:1 Sancho (13.); 0:2 Madueke (42.); 0:3 Jackson (59.); 0:4 Jackson (65.); 1:4 Alemayehu (68.)
Real Betis – Fiorentina 2:1
Tore: 1:0 Abde (6.); 2:0 Antony (64.); 2:1 Ranieri (72.)
(Photo by David Lidstrom/Getty Images)