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·1. Mai 2025
Hildmann-Entlassung: Kapitän Lorenz spricht über die Gründe

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·1. Mai 2025
Das Aus von Sascha Hildmann war eine Überraschung. Im Umfeld des SC Preußen Münster sorgte die Entscheidung in erster Linie für Unverständnis, doch neuen Informationen zufolge war sie wohl alternativlos. In der "Bild" sprach Kapitän Marc Lorenz darüber, dass das Verhältnis zwischen Mannschaft und Cheftrainer ausschlaggebend war.
Drei Spieltage vor Schluss musste der langjährige Erfolgstrainer gehen, als Nachfolge wurde ein unerfahrenes Trio um Ex-Nationalspieler Christian Pander bestimmt. Die Entscheidung der Preußen-Verantwortlichen auf dem Posten des Cheftrainers sorgten durchaus für Diskussionen in Münster. Kapitän Marc Lorenz ließ tiefer blicken. "Es gibt immer Gründe für eine solche Entscheidung, die der Club getroffen hat und hinter der wir als Mannschaft geschlossen stehen", erklärt der 36-Jährige gegenüber der "Bild". Am vergangenen Mittwoch soll der Spielerrat der Adlerträger bei Sport-Geschäftsführer Ole Kittner vorstellig geworden sein.
Das Thema? Risse, die sich zwischen der Mannschaft und dem Cheftrainer offenbar auftaten. "Um das ehrlich zu beantworten, ist momentan sicherlich nicht der richtige Zeitpunkt", wollte Lorenz keine Details nennen. "So ein Schritt ist immer nicht leicht. Ich kann nur sagen, dass sich mehrere Dinge aufgestaut hatten. Welche genau, darüber können wir gerne nach der Saison sprechen, wenn sie ohnehin akribisch aufgearbeitet und analysiert werden muss." Der Kapitän wolle aktuell lieber die Kräfte bündeln, um Münster in den letzten drei Spielen zum Klassenerhalt zu führen. Notfalls über die Zweitliga-Relegation.
Christian Pander, Kieran Schulze-Marmeling und Sören Weinfurtner sollen das Ruder jetzt in Zusammenarbeit herumreißen. "Ich kann nur sagen, wir Spieler stehen zu 110 Prozent hinter dieser Interimslösung", versicherte Lorenz, dass die Überzeugung im Münsterland groß sei. In die Wahl soll der Spielerrat aber nicht involviert gewesen sein: "Diese Entscheidung hat die sportliche Führung allein getroffen. Wir als Mannschaft akzeptieren sie allerdings uneingeschränkt." So soll in den Spielen gegen Magdeburg, Hertha und Ulm die Trendwende folgen.
Gerade der 34. Spieltag birgt das Potential eines absoluten Endspiels. Sofern Münster bis dahin standhält. Die Mannschaft steht unter Druck. "Keine Frage, aber mit Druck müssen wir doch immer umgehen. Der gehört zum Geschäft dazu", gab sich Lorenz ganz cool. "Ich bin absolut überzeugt von unserer Truppe, die jeden Tag ihr Bestes gibt und einen sehr, sehr guten Charakter besitzt." Um einzelne Personen wird es in dieser Phase der Saison nicht gehen, das habe auch die Trennung von Hildmann gezeigt. Lorenz legte sich fest: "Mitte Mai, davon träumt jeder von uns, wollen wir gemeinsamen mit unseren überragenden Fans möglichst den Klassenerhalt feiern. Alle zusammen für Preußen Münster!"